Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

Nachtrag. 153 
Zur Herstellung eines glänzenden Aristopapiers für normale, gut 
gedeckte Negative empfiehlt Valenta folgende Emulsion: 
Lösung I: (Silbernitrat . . WR 
Citronensäure . . S. 
Wasser. . . . 60 com, 
Lösung. HH: Gelatine . . . 96 
Chlorammonium . . 2,8, 
Wasser; 2. "00 ccm. 
Lösung IIL: Weinsäure .. 2,58 
Natriumbicarbonat , 1,4 ,, 
Alan 22 28. 
Wasser. ... . 40 com. 
Die Lösungen werden auf eine Temperatur von 50—60° C. ge- 
bracht, dann Lös. II und III gemischt und hierauf Lös. I in kleinen 
Partien nach und nach unter fortwährendem Rühren zugegeben, Die 
fertige Emulsion lässt man einige Zeit bei 40—50° reifen und filtrirt 
nachher durch Glaswolle in eine vorgewärmte Schale, deren Grösse 
den zu präparirenden Barytbögen entspricht. 
Das Barytpapier lässt man auf der flüssigen Emulsion schwimmen, 
zieht es über den Rand der Schale vorsichtig ab und hängt es, 
nachdem es erstarrt ist, zum Trocknen auf, Das Trocknen ist inner- 
halb 24 Stunden vollendet. 
Mattpapier erfordert nach Valenta eine etwas gelatinärmere 
Emulsion und die Anwendung geeigneten Barytpapiers. Der Gelatine- 
gehalt dieser Emulsion ist S0—90 g statt 96 g. 
Neues Tonbad für Aristocopien.*) A. L. Henderson verwirft 
die Anwendung von Rhodanammonium im Tonbad, da dasselbe unter 
Umständen Doppeltöne verursacht. Er stellt die Tonbäder mit ameisen- 
saurem Natron her. 
Ameisensaure Salze wirken reducirend, d. h. sie schlagen mit 
Gold- und Platinlösungen langsam metallisches Gold nieder. Die da- 
mit hergestellten Tonbäder wirken daher in anderer Weise als die 
sonst gebräuchlichen, bei welchem die Tonung darauf beruht, dass 
das Chlorgold mit einem Theil des Silbers der Copie Chlorsilber und 
metallisches Gold bildet, welch letzteres die Färbung des Bildes be- 
wirkt. Das Tonen mit ameisensauren Salzen dagegen geschieht vor- 
zugsweise dadurch, dass das reducirte Gold resp. Platin sich im statu 
nascendi auf den Silberpartikelchen anlagert. Diese Bäder wirken 
also als physikalische Verstärker. 
*) British Journal of Phot. 1698,
	        
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