Das Fixirbad, 4)
der Art Vergilbung nach ca. 6 Wochen. Viele empfehlen statt des
gemischten Tonfixirbades getrennte Bäder (Tonbad und Fixirbad).*)
Früher benutzte man die Tonfixirbäder vorzugsweise für Aristo-
papier (Chlorsilbergelatine) und Celloidinpapier. Neuerdings hat man
sie auch im Albumincopirprocess eingeführt. Wir geben hier das
Recept der Dresdener vereinigten Fabriken:
400 g destill. Wasser,
100 „ Fixirnatron,
S „ essigsaures Natron,
S „ Bleinitrat gelöst 100 ccm Wasser,**)
25 „ Salmiak,
20 „ citronensaures Kali,
5 „ Citronensäure,
25 ccm Chlorgoldlösung (1: 100).
Vorsichtige rathen an, die Bilder nach dem Tonen im Tonfixirbad
noch einige Minuten in ein besonderes Fixirbad zu tauchen, um des
völligen Fixirens sicher zu sein.
Andere rathen, das Tonen und Fixiren lieber getrennt vorzu-
nehmen, wie es in dem alten Papierchlorsilberprocess stets geschieht.
Von besonderer Art sind die neuerdings eingeführten Platinton-
bäder, die darauf ausgehen, Silberbildern einen platinähnlichen Ton
zu geben. Wir besprechen dieselben unter Platindruck.
Das Fixirbad. Zum Fixiren im Positivprocess bedient man sich
des unterschwefligsaurem Natrons. Das Cyankalium ist nicht an-
wendbar, weil es die Bilder stark angreift (s. Bd. I p. 262). Das Rhodan-
ammon ist nicht in Gebrauch gekommen, einerseits wegen seines
hohen Preises, andererseits wegen des Uebelstandes, dass man zwei
Fixirbäder bei seiner Anwendung nöthig hat.
Man nehme eine frische Lösung von
1 Theil unterschwefligsaurem Natron in
4—5 Theilen Wasser.
Schon gebrauchte Lösungen zersetzen sich bald und geben dann
Veranlassung zur Vergilbung der Bilder.
*) Mehrjährige Proben zeigen uns, dass auch getrennte Ton- und Fixir-
bäder bei Celloidinpapier keine absolute Garantie gewähren. Anders ist es mit
Chlorsilbergelatineschichten, die uns stets auch mit Tonfixirbädern haltbare
Bilder lieferten, die neuerdings von der chem. Fabrik auf Act. vorm. Schering
in den Handel gebrachte Gelatoidpapiere (gegerbte Chlorsilbergelatine) ver-
dienen daher alle Aufmerksamkeit s. u.
**) Wir verstehen das dahin, dass 8 & Lösung gemeint ist,
DM
x
Zt
