Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

5, Die Positivprocesse., 
dazu Trockenkästen oder Büchsen mit Chlorcaleium empfohlen. Wir 
müssen jedoch vor diesen ernstlich warnen. Sie conserviren allerdings, 
aber das darin aufbewahrte Papier copirt schlecht, weil der Copir- 
process — als eine chemische Zersetzung — nur bei Gegenwart einer 
gewissen Quantität Feuchtigkeit normal vor sich geht. (Zuviel Feuchtig- 
keit giebt jedoch flaue Drucke wie man leicht erkennt, wenn man auf 
halb getrocknetem Papier zu copiren sucht.) 
4. Es wird zum Haltbarmachen des gesilberten Albuminpapieres 
auch ein Zusatz von Citronensäure zum Silberbade empfohlen. Ost 
giebt folgendes Bad an: 
Höllenstein . . Sg, 
Wasser . . © 
Citronensäure 
Alkohol . 2) na 
Das Papier tont schwer wegen des Säuregehalts. Man wasche 
daher vor dem Tonen gründlich mit Wasser aus, dem etwas Soda. 
zugesetzt worden ist. 
Abney schlägt zur Herstellung von haltbarem gesilberten Papier 
vor: das 4 mal ausgewaschene Papier aufzuhängen und abtropfen zu 
lassen, dann rückseitig auf eine Lösung von salpetrig- 
saurem Kali 1:20 zu legen, abzuheben und zu trocknen; zum Auf- 
bewahren legt man ein Blatt Fliesspapier dahinter, welches ebenfalls 
mit derselben salpetrigsauren Kalilösung getränkt und getrocknet wird, 
Man wickelt das wie oben präparirte Papier damit auf und steckt es in. 
eine Blechbüchse. Wir haben dieses Nitritpapier noch nicht versucht. 
Wartung der Goldbäder, Goldbäder sind wegen der leichten Ver- 
änderlichkeit und Reducirbarkeit des Goldsalzes nicht sehr lange haltbar. 
Alkalische Goldbäder müssen kurz vor dem Gebrauche jedesmal frisch 
bereitet werden, Saure Goldbäder und. Rhodangoldbäder halten sich 
bei zeitweiliger Verstärkung länger. Doch auch hier ziehen wir eine 
öftere Frischbereitung einer längeren Aufbewahrung vor. 
Die Goldbadrückstände füllt man auf grosse Flaschen oder Krüge- 
und setzt zeitweise etwas KEisenvitriolauflösung und Salzsäure zu; das 
Gold schlägt sich dadurch als braunes Pulver nieder und kann ge- 
sammelt und auf Goldsalz verarbeitet werden. 
Zur Verarbeitung von Rhodangold- und unterschwefligsauren 
Natrongoldbädern ist dieses Verfahren nicht geeignet. 
Wartung des Fixirbades. Auch für Fixirbäder ist eine Öftere- 
Frischherstellung sehr empfehlenswerth, da bei längerem Gebrauche 
unvermeidlich eine Zersetzung und Bildung von Schwefelsilber eintritt, 
die das Gelbwerden der Copien veranlasst. "Trotz sorgfältigen Aus- 
Do 
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