Fehler im alten Silber-Positivprocesse. 57
waschens können Bilder durch Gelbwerden verloren gehen, wenn
in Folge einer ungenügenden Quantität Fixage nicht genügend aus-
fixirt worden ist. Für je einen Bogen Bildfläche rechne man 5 g
Natron- Verbrauch,
d) Fehler in den alten Silber-Positivprocessen.
1. Silberungsfehler,
1. Luftblasen (s. paz. 30 unten).
2. Das Papier stöset das Silberbad ab; dies rührt
von zu starker Trockenheit der Eiweissschicht her (s. pag. 49).
3. Die Silberlösung bleibt beim Trocknen mitten
im Bogen in Tropfen hängen; dies wird zum Theil wie
Fehler 2 vermieden. Man kann auch die Tropfen durch Fliesspapier
wegnehmen.
4. Das Papier war zu stark oder zu schwach getrocknet; in
solchem Falle copirt es leicht flau oder ungleich (pag. 49), oder
ruinirt die Negative (s. pag. 31).
5. Braunwerden des Bades (s. pag. 50).
6. Grauer Schmutz yom mangelhaften Abschäumen (pag. 30).
2. Copirfehler.
14. Das Bild erscheint flau, die Schatten matt, die
hellen Lichter trübe. — Ursache: saures, altes oder
verdünntes Silberbad (pag. 50), zu starkes oder zu schwaches
Trocknen (s. o.), feucht gewordener Pressbausch; zu dünne
Negative; letztere copire man unter grünem Glas oder
lackire dieselben auf der Rückseite mit drachenbluthaltigem rothen
Negativlack.
2, Graue Lichter rühren zuweilen von Ööfterem Nachsehen bei
offenem Tageslicht her.
3. Gelbwerden von langem Copiren (s. pag. 49).
4. Braune Streifen. — Ursache: Fibrinreste im Kiweiss.
5. Die Copie ist theilweise unscharf. — Ursache: schlechtes
Anliegen wegen mangelhafter Pressung, oder das Papier war wellig.
Dies passirt, wenn Copirraum und Sensibilisirraum eine auffallend
verschiedene Temperatur haben. Abhülfe: Man lasse das Papier nach
dem Trocknen */„ Stunde im Copirraum liegen, ehe man es einlegt.
6. Matte Stellen erscheinen zuweilen bei ganz frisch albumi-
nirtem Papier, namentlich in der Kälte und bei schwach saurem Bade,
sie zeigen sich meistens erst beim Wässern.