Full text: Die Photographischen Copirverfahren mit Silber-, Eisen-, Chrom- und Uransalzen (2. Abtheilung)

Die neueren Silber-Positivprocesse. 
7. Fehler beim Fertigmachen, 
1. Gefahr beim Trocknen zwischen Fliesspapier (pag. 42); 
Cartonfehler (pag. 42); 2. Kleisterfehler (pag. 42); Satinir- 
fehler (pag. 44). 
Gelbe Flecke, die sich oft auf vielen Bildern nach mehreren 
Monaten einzustellen pflegen, haben ihre Ursache entweder in feinen 
Stäubchen schwefelhaltiger Bronce, mit denen viele Cartons bedruckt 
sind und welche. sich leicht abscheuert oder in Verunreinigungen des 
Kleisters oder in feinen Luftblasen, die das Eindringen des Fixirbades 
hindern (s. o.). Säurung des Kleisters, sowie der Gehalt des Cartons 
von Fixirnatron (welches als sogenannte Antichlor nach der Bleichung 
öfters zur Papiermasse gesetzt wird) bewirken nach des Verfassers 
Versuchen diesen Fehler nicht. 
B. Die neueren Silber-Positivprocesse. 
Aristo- und Celloidinpapiere. Für den direkten Copirprocess im 
Rahmen haben sich statt des Albuminpapiers neue Papiere eingeführt, 
welche ziemlich haltbar sind und sehr kräftige Abdrücke — von 
den oft dünnen Amateurnegativen — geben. Schwach ancopirt lassen 
sich auf diesen Papieren auch mittels nachfolgender Entwickelung 
kräftige Bilder herstellen. Dahin gehört das Chlorsilbergelatinpapier 
(auch Aristopapier genannt) und das Chlorsilbercollodiumpapier (Celloi- 
dinpapier). 
Das Aristopapier hat den VUebelstand aller Gelatinepapiere, 
es ist im feuchten Zustande sehr verletzbar. Diesen Fehler haben 
die Chlorsilbercollodiumpapiere viel weniger, so dass sie neuerdings 
mehr und mehr in Gebrauch gekommen sind. Dabei haben sie die 
eiweissähnliche glatte Oberfläche, das kräftige Copiren mit den Aristo- 
papieren gemein. 
Schon J. B. Obernetter fand, dass die Entwicklungsfähig- 
keit sehr von dem Alter des Papiers abhängt. Aristopapiere wie 
Celloidinpapiere lassen sich frisch vortrefflich entwickeln, nach S Tagen 
schon nicht mehr. Wer also auf Entwicklung ausgeht, thut besser, 
sich die Papiere selbst. herzustellen, wozu unten Formeln gegeben sind. 
Die. modernen Chlorsilberemulsionspapiere sind also in erster Linie 
Auscopirpapiere, die so lange im Licht verbleiben, bis sie die hin- 
reichende Intensität erlangt haben. 
‚. Neuerdings werden die Chlorsilberemulsionspapiere auch matt ge- 
liefert, ja sogar körnig, was unter Umständen ‚gewisse malerische 
Effecte geben kann; bei kleinen Bildern wirkt grobkörniges Papier 
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