Präparation des Aristopapiers. 61
vorzusehen hat, dass das Himmelslicht nicht durch Dachsprossen oder
sonstige dunkle Gegenstände durchbrochen ist, dann stellt man scharf
ein und legt in die Cassette ein Stück Eastmanpapier, welches auf
den vier Ecken aufliegt und dahinter zum bessern Halt eine Glas-
oder Holztafel. Natürlich ist die Bestimmung der Expositionszeit bei
Himmelslicht, welches ausserordentlich in seiner Stärke wechselt, viel
unsicherer als bei Zirkonlicht.
Zu directen Copien mit Entwicklung unter Negativen wird das
Eastmanpapier wohl seltener gebraucht. Die erhaltenen Bilder sind
schwarz, mit einem Schein in’s Grünliche.
Jetzt bringt Kastman Platinobromsilberpapier*) mit
glatter und rauher Oberfläche in den Handel. Man kann
angeblich diesen Eastmanbildern einen angenehmeren, wärmeren Ton
geben durch ein „Sepiatonbad“:
Fixirnatron. . . . ‚500g,
Alan 2 RO,
kochendes Wasser . . 2000 ccm.
Man löst zuerst das Natron auf und fügt langsam den Alaun zu.
Die Lösung wird milchig, wird aber nicht filtrirt, offenbar wirkt sie
durch Bildung der bedenklichen Schwefeltonung. Man wendet die
Lösung heiss an (44—48° C.), tont 30—40 Minuten und legt dann
die Drucke in eine lauwarme Lösung von 30 g Alaun in 1000 cem
Wasser, nachher wäscht man aus.
Meist werden die vergrösserten Bilder einer gründlichen Ueber-
arbeitung (Retouche) unterworfen.
a) Das Aristopapier.
Präparation des Aristopapiers. Adrianoff giebt in Eders
Jahrbuch 1895 pag. 12 folgende Recepte zur Herstellung von Aristo-
Gelatinepapier.
Zur Herstellung von 1 1 Emulsion sind folgende zwei Lösungen
nothwendig:
T. Destillirtes Wasser , . . 500 ccm,
Chlornatzium . 2. 5. 0,4 2,
Citronensäure . , . 0, m
Gelatine... a 7 2 0
Zuerst löst man Chlornatrium und Citronensäure auf und fügt
dann Gelatine zu, worauf die Flüssigkeit auf dem Wasserbade bis
zur vollständigen Auflösung der Gelatine erwärmt wird,
*) So genannt wegen des Platintones der fertigen Bilder.