Sphärische Aberration und Anomalien schiefer Kegel, 83
müms, der conjugirte Bild-Punkt ist. Von hier aus weiter wächst
die Untercorrection stetig, zunehmend, bis + @ und springt dann, sich
unseım Ausgangspunkt anschliessend, auf — co über, um schliesslich
das Maximum aller Aberration (co gross) im Scheitel der Fläche zu
erreichen. Es sei hier, gleich bemerkt, dass in der Regel nur die
sphärische Aberration auf das Bild eines Objectes angewandt wird
(so ‚weit es die Lehrbücher betrifft), dass aber fast nie dieselbe auf
die Cardinalpunkte angewandt worden ist, welche derselben ebenso
gut unterliegen, und ist dieses der Schlüssel zu mancher der Ano-
malien ‚schiefer Strahlenbündel, welche in anderer Weise angefasst,
wenig übersichtliche Resultate und sehr complicirte Formeln liefern.
Wenn ich also ın den weitern Formeln die Grösse o benutzen werde,
so ist immer die optische Kraft der fingirten Linse darunter zu Yver-
stehen, welche die sphärische Aberration repräsentirt. Dieselbe wird
also, wenn es sich zugleich um die Grösse der Einfallshöhe handelt,
immer in der Form = erscheinen. Wenn ich jetzt die Aberration
zweier Flächen, welche derselben Linse angehören, bestimmen will, so
kann ich das von der ersten Linsenfläche erzeugte Bild (wenn für den
Rand der Linse inclusive der Aberration der ersten Fläche) wieder
als leuchtender. Punkt (als Object) ansehen. Ich bediene mich dazu
der früher entwickelten Formeln für die Bildweiten der einzelnen
Flächen der Linse und setzt man in erster Approximation die Linsen-
dicke = g, == 0, so erhält man aus Formel No. 8 für parallele Incidenz:
1
ı = (1 ZT )
h = Un) Fü:
Dies gilt für die Axenstrahlen. Um nun die mit der sphärischen
Aberration behafteten Randstrahlen darzustellen hat man:
ar, (145 No. 29.
Pen (en
wo 6, in ähnlicher Weise durch die Formel No. 28 dargestellt wird.
Wünscht man eine Linse kleinster Aberration für diesen Strahlen-
gang, so setzt man einfach o0= 0o, und löst dann für vr, und vr, die
Gleichung auf, der man für solchen Zweck eine noch geschmeidigere
Form geben kann, mit der wir uns hier nicht aufhalten wollen. Für
nicht parallele Strahlen hat man
1
N = U (1-7) #5
h=h lm +