108 1. Kapitel.
ES sei 7. B. m == (:; N= 1,9, 00 6 p= 14.und üp = 21 = RR.
Ferner ist r, —F==21=R, also gleich dem Petzval’schen Werthe.
In Fig. 37b ist der umgekehrte Fall dargestellt, das ynarallele Licht-
bündel tritt aus der Luft in Glas und befindet sich wiederum in c
die Pupille. F, das immer vom Krümmungsscheitel gemessen wird,
ag 3ih Fig. 37.
drehb sich wieder um den Punkt c und ist diesmal der Bildradius
— F—r,, während F wieder gleich F* ist. Es sei diesmal 1, == 5,
U = so ist F==15 und R = 10. Petzval's Formel R= 1. D =
PE- 15= 10. Stimmt gleichfalls. Ergänzen wir in Fig. 876 die
Brechung durch Zusatz von ı,==rt, zu einer Vollkugel, so ist der
Radius der Bildwölbung offenbar gleich dem Aequivalent der Voll-
kugel, in diesem Fall = 7,5 = RR. Petzval giebt R==np, wo p bei
Petzval ==5 wird, also np = 7,5 = R, also wiederum richtig.
Ich will den geehrten Leser nicht durch alle möglichen Beispiele
durch Anwendung auf alle Linsenformen ermüden, man muss nur die
Bedingung der Aufhebung des Astigmatismus uud der Coma inne-
halten und wird finden, dass die Petzval’sche Formel, welche sich durch
ihre grosse Einfachheit auszeichnet, eine brauchbare Näherungsformel
ist. Verbindet man dagegen zwei Aberrationen, wie Bildwölbung und
Astigmatismus zusammen, so sind die Formeln des Prof. Sommer für
diesen Zweck sehr brauchbare Näherungsformeln; indess werden diese
Formeln schon sehr viel complicirter. Werden die Linsendistancen jedoch
sehr gross im Verhältniss zu den Brennweiten, so sind alle diese
Näherungsformeln nicht ausreichend, da dann das neue Element der
Distance der Linsen in ihrem Einfluss mächtig wird und wir werden:
später sehen, dass, wo dies Mittel anwendbar ist, es ein mächtiges
Hülfsmittel zur Ebenung der. Bilder darbietet, das bis jetzt wenig
beachtet zu sein scheint. Die erste Frage, die man nun aufwerfen
kann, ist, wie verhalten sich denn die im Handel vorkommenden Linsen-
systeme in dieser Hinsicht? Wir werden später bei Beschreibung der-