Beugungsaberration. “4
liches Werk über diesen Gegenstand ist: „Die Beugungser-
scheinungen etc. von F. M. Schwerd, Mannheim 1835.“ Diesem
Werke entnehmen wir die Daten zu folgender kleiner Tafel:
Diameter der kreis-
förmigen Oeffnung des Diameter der Beugungsscheibe von dem zweiten
Diaphragmas. Cardinalpunkt aus gesehen, in Bogensecunden.
mm zz A
287,4 0,0013930
‘ 143,7 0,0006967
: 95,8 0,0004645
; 44,5 0,0003482
57,5 0,0002788
47,9 0,0002323
41,1 0,0001992
| 35,9 0,0001742
31,9 0,0001548
Li 28,1 0,0001393
2 14,4 0,0000697
3U 9,6 0,0000465
40 4,2 0,0000348
50 5,8 0,0000279
In Bruchtheilen der Brennweite,
Diese Tafel gilt für weisses Licht. Da nun die Länge des
Radius eines Kreises = 206265 Bogensecunden beträgt, so sind
hienach in der letzten Rubrik dieser Tafel die Brennweite einer Linse
= 1 gesetzt die Durchmesser der Beugungsscheiben in Bruchtheilen
der Brennweite ausgedrückt, um durch einfache Multiplication daraus
den Diameter dieses Aberrationskreises im Bilde ableiten zu können.
Will man statt dessen die Grösse des kleinsten im Bilde darstellbaren
Öbjectes kennen lernen, so braucht man nur die Entfernung des Ob-
jectes von der Linse mit dieser Zahl der Rubrik a zu multipliciren.
Alles was also kleiner ist wie diese Zahl (mit der Objectdistance
multiplicirt) im Object, ist im Detaill des Bildes nicht vorhanden,
wie vortrefflich sonst auch die Linse sein möge! Ein Heilmittel für
diese Aberration ist bis jetzt noch nicht gefunden, hauptsächlich
wohl aus dem Grunde nicht, da man keinerlei entgegengesetzte
|; Beugungsaberration hat herstellen können, durch welche man die
' Linsen hätte analog der sphärischen oder chromatischen Aberration
' compensiren können. Eine solche hat bei der Beugung, welche einer
leeren Linsenfassung ebensogut anhängt, als ob die Linse in der-
selben befindlich ist, keinen Sinn!
Man ersieht aus dieser Tabelle, dass die Beugungsaberration
(innerhalb dieser Grenzen) der Weite der Oeffnung umgekehrt pro-
Schroeder, Photographische Optik. 2
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