Vergrösserungsapparate. 15
1, = 87,5 cm Convex |”, Tinse Diameter = 60 cm
', = 52,5 cm convex ‘ *” Dicke auf der Axe = 6,4 cm
r; = 30,5 cm convex Io‘ Tinse Diameter == 53 cm
r, = 121,9 cm COncar Dicke auf der Axe = 12,7 cm
Aequivalenter Axenfocus 52 cm. Index = 1,5.
Man bedarf natürlich für vorliegenden Zweck keines so grossen
Oeffnungswinkels (der Diameter ist hier grösser als die Brennweite).
Man kann wohl meistens mit $/2 oder $/3 je nach dem Bildwinkel
aus, und wird dann der Aplanatismus viel besser und die Linsen viel
dünner, wie in diesem Beispiel. Der Abweichungsrest ist in diesem
Beispiel Untercorrection, und auch ein Fehlerrest gegen die früher
erwähnte Sinusbedingung. Es lassen sich natürlich (besonders unter
Anwendung des neuen Jenenser Glases) günstigere Combinationen ähn-
licher Art errechnen. Immerhin ist selbst dieses Beispiel schon weit
vollkommener wie die gebräuchlichen Linsen. Der Verstoss gegen
die Sinusbedingung bewirkt in diesem Fall nur, dass die Sonnenbilder,
welche von den verschiedenen Zonen einer solchen Combination er-
zeugt werden, eine verschiedene Grösse haben. Da der Sonnen-
schein aber so unzuverlässig in unsern Breiten ist, so ist es im AN-
gemeinen zweckmässiger, Solche Vergrösserungen bei künstlichem Licht
zu machen. Besonders günstig ist hierzu das electrische Licht, da
og viele actinische Strahlen erzeugt, und auf einen möglichst kleinen
Punkt concentrirt ist, und möglichst intensiv leuchtet. Das Incandes-
centlicht ist, weil es nicht von einem Punkt ausstrahlt, weniger
hierzu geeignet, das Magnesialicht ist auch nicht so gut, weil es zu
unstät ist. Am nächsten kommt dem electrischen Licht noch ein
gutes Drummond’sches Kalklicht, oder Zirconlicht. Die bekannte
Sciopticonlampe ist nur ein Nothbehelf, da die leuchtende Fläche viel
zu ausgebreitet ist. Eine kleine sehr handliche electrische Lampe
haben für diesen und ähnliche optische Zwecke meine Söhne construirt.
Die leuchtende Fläche ist nur circa 1 Millimeter im Diameter, und
der leuchtende Punkt ganz genau an derselben Stelle bleibend.
Diese Lampe kann durch eine kleine Tauchbatterie (welche eigens
dazu construirt ist), mit einer Füllung 15 Stunden in Gang gehalten
werden, eine neue, besonders präparirte Kohle ist jede 1*, Stunde
frisch einzusetzen, was sehr einfach ist. Die optischen Bedingungen
sind hier ähnlich wie bei der vorhin beschriebenen „Solarcamera,“
der Beleuchtungsapparat ist hier nur darin verschieden, dass das
divergent von der Lampe ausstrahlende Licht unter dem Bild-
winkel convergiren muss. Dies erfordert natürlich eine viel
grössere optische Kraft des Apparates wie beim Sonnenlicht, das be-
bereits parallel ist. Die Hauptsache ist nun, um das gegebene Licht
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