Full text: Die Elemente der Photographischen Optik (Ergänzungsband)

Beschreibung der Linsensysteme, 4187 
Jahre 1859 findet sich pag. 238 die erste Triplet-Linse von Thomas 
Sutton beschrieben. Dieses 'Triplet, bei dem detaillirte Angaben 
fehlen, bestand aus 2 verkitteten planconvexen Achromaten (die 
Crownlinsen beide nach aussen gerichtet), in einer Entfernung von 
'/; des Focus des Einzelachromaten gestellt, zwischen beide eine 
einfache gleichschenklig biconcave Linse. Das Diaphragma an dieser 
Linse. Offenbar ist dieses System durch reines Probiren er- 
zeugt, da die Concavlinse bei richtigen Radien der Achromate 
mindestens überflüssig gewesen wäre! Auf pag. 33 findet sich der 
1.(?) Versuch eine Irisblende aus Gummi-Elasticum herzustellen. Auf 
pag. 134 finden sich Derogy’s patentirte Linsencombinationen, welche 
auf dem Prineip beruhen, dass je 2 Achromate, die nach denselben 
KRadien, aber in ungleichem Maassstab ausgeführt sind, zu je einem 
System verbunden werden, um (auf Kosten der Bildqualitiät) an Linsen 
zu sparen! Mehrere Jahre vorher hatte indess Scott Archer dasselbe 
Princip schon benutzt. Auf pag. 297 findet sich ein Verfahren von 
W. Russel Sedgefield, das ich seiner Nütztlichkeit wegen hierhersetze. 
Wenn man durch Umstände genöthigt ist, eine Camera so schief zu stellen 
dass das Bild verzerrt wird, so soll man es copiren unter derselben 
schiefen Stellung, um die Verzerrung zu compensiren, Allzuviel an 
Feinheit des Bildes wird nun wohl nicht dabei herauskommen. Im 
Jahre 1860 machte J. H. Dallmeyer eine Abänderung des oben er- 
wähnten Triplets von Sutton bekannt und das s. Z. sehr viel Ver- 
breitung gefunden hat. Dallmeyer’s Triplet unter-  TiXL&0. 
schied sich von Suttons nicht allein dadurch, dass 
es viel bessere Radienverhältnisse hatte, sondern 
auch noch dadurch, dass die Concavlinse achro- 
matisirt war. J. H. Dallmeyer hat s. Z. die nach- 
stehenden Elemente dieses Systems (das natür- 
lich noch vielerlei Abänderung gestattet) an van 
Monkhoven mitgetheilt. Mit einer so grossen Anzahl von Elementen, 
wie 12 Radien, 6 Glasdicken, 6 Glasarten? und 2 Distancen, lässt 
sich natürlich schon sehr viel leisten! 
Dallmeyer Triplet; siehe Fig 60. 
Diameter der Frontlinse 5 
Crownglas, biconvex ? 
Flintglas biconcav 2386 
20228 
Diameter der negativen Mittelinse 1071 
Flintglas biconvex =" 14200 
== 4528
	        
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