Full text: Die Elemente der Photographischen Optik (Ergänzungsband)

4} I. Kapitel. 
plane Linsen in ihrer Brennweite ungeändert bleiben. Kin Fall, 
der recht ersichtlich ist, wenn man die Planfläche gegen das ein- 
fallende Licht kehrt, wodurch f; = 0 wird, Man kann hieraus die 
Regel ableiten, dass, je länger der 1. dem parallel einfallenden Licht 
zugekehrte Radius ist, je kleiner der Einfluss der Glassdiceken wird. 
Wir sahen, dass bei Biconvexlinsen die Glasdicken die Brennweite ver- 
längern, und zwar bei beträchtlichen Glasdicken so bedeutend, dass 
die Brennweite unendlich werden kann (also ähnlich einer Planplatte 
wirkt). Bei Biconcavlinsen wird jedoch die Brennweite, wie wir im 
8. Beispiel sehen werden, verkürzt. Fig. 12. 
nn = —5 = -— 0,3 Qı — 0,5 
HK = 5 ı = 0,2 n = 1,5 = — 5,0813 
1 =— 0201 — %) = — 0,06667 
. % — 0,06667 
n=020 — 1,5) + 145. 103393 0,1968 
3. = 1 + 0,06667 . 0,5 Dı = — 4,9175 
E == 0,164 Eı = — 0,164 
Für q, = 0 wäre p, = — 5,000 gewesen. 
Die Lage der Cardinalpunkte ist bedingt durch das Verhältniss der 
Flächenkräfte. Wir sehen z. B. in der Planconvex- oder Planconcav- 
linse, dass sich die gekrümmte 
Fläche des ihr zunächst lie- 
genden Punktes bemächtigt 
hat, da derselbe mit dem 
Scheitel dieser Fläche zusam- 
menfällt. Bei den Meniscen 
sind die Punkte meist so stark 
nach der Richtung der kraft- 
vollsten Fläche gezogen, dass 
sie wenigstens zum Theil ausserhalb (nach der Richtung dieser Fläche) 
der Linse liegen. Zuweilen genügt es für den Vorgang der Brechung, 
in Linsen und Linsensystemen die Glasdicken zu vernachlässigen, also 
Qı 92... = 0 zu setzen. Dagegen die gegenseitigen Entfernungen 
zu berücksichtigen. Zweck dieses Verfahrens ist natürlich die Ver- 
einfachung der Formeln und der Betrachtungen. Dass derartige 
Linsen natürlich nur Gedankendinge sind und sich niemals mit der 
Wirklichkeit decken, ist wohl ausser Frage. Man kann aber mit 
Vortheil bei den so erhaltenen Formeln die Linsen mit Glasdicken 
nachträglich wieder einführen, indem man die Radien der Linsen so 
berechnet, dass die dickenlose und die dicke Linse gleiche Brennweite 
haben. Wenn man dann deren gegenseitige Entfernungen wieder 
auf die Punkte X und E, bezieht, statt auf die Linsenscheitel und die 
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