Full text: Die Elemente der Photographischen Optik (Ergänzungsband)

Chromatische, oder Farbenabweichung. AT 
und das Verhältniss beider == v, So ist v = ba setzt man für a, seinen 
* 
Werth n—1 und für «„ die Differenz zweier Strahlen des Spectrums, etwa 
feuerroth C und lichtblau F; nr — nc = /\n, so erhält man den Ausdruck 
A Vo DE welcher vom Prof. Abbe in dem Catalog der neuen 
A Ca 
Gläser von Schott & Gen. (denen wir die neuesten Fortschritte auf 
diesem Gebiet der Optik verdanken) in der letzten Reihe jeder Seite 
für jede der dort aufgeführten Glassorten befindlich ist. Diese Grösse 
y ist nun sehr nützlich zum Berechnen der Achromaten. Weiter unten 
werden wir sehen, welchen Gebrauch man davon machen kann. Ausser- 
dem befindet sich bereits einige Anleitung zum Gebrauch in dem er- 
wähnten Catalog. Wollte man z. B. ein Prismenpaar achromatisiren, 
so braucht man indess nur die Grösse /An = c«„, zu kennen (falls 
man sich mit unendlich kleinen Prismen und unendlich wenig zur Axe 
geneigten Strahlen begnügt), denn es ist leicht ersichtlich, dass zwei 
Prismen, die sich compensiren sollen, gleiche chromatische Arbeits- 
leistung haben müssen, deren Richtung jedoch eine entgegenge- 
setzte. ist, d. h. deren brechende Winkel eine entgegengesetzte 
Lage haben müssen. Die Gesammtablenkung des mittlern Strahls, 
welcher ein solches Prismensystem durchläuft, ergiebt sich aus der 
Differenz der Arbeitsleistung der Brechung, demnach ist ax — 
Ar =—= 8%, eind also a, -— aı = 0. So wird die Arbeitsleistung 
der Brechung und der Dispersion = 0. Kin solches System hätte 
daher keinen Sinn! Es war dieses der Fehler, in welchem Newton 
verfiel, verleitet durch ein mangelhaftes Experiment; er schloss daraus 
irriger Weise, dass ein optischer Arbeitsüberschuss mit Achromatismus 
unvereinbar sei! Nehmen wir für solches Beispiel aus dem Catalog 
von Schott & Gen. die Combination von No. S und No. 9. Beide 
Gläser haben » = 60,2. Wir erhalten daher: 
08625 | 
dx = 0.008572 Also beide Werthe 
Ay = 0,5179 — 0,98498 sehr nahe gleich, 
a, x = 0,5258 
Verhältniss bei den brechenden Winkeln daher wie: 1: 0,98625. 
Nehmen wir dagegen die Gläser No. 16 und No. 65, so beträgt 
a 0.0000 == 0,71840 Dieser Werth ist 
et Men ) nahe der Einheit 
EN SS 979( glei 
we 0,99790 gleich. 
u 
AS
	        
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