Chromatische, oder Farbenabweichung,
Man erhält nun für x folgenden Werth aus obigen Ziffern
1,800.0,021-4+1,920 . 0,299 + 2,000.1+4-2,115. 0,328 42,093 . 0,185 4+2,463.0,035
* 2 0,021 40,299 4 1,000 + 0,828 + 0.185 1 0,085 m
sonach a — 200 Diese Grösse bedeutet nun nach dem
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früher Mitgetheilten das Verhältniss der unendlich kleinen Winkel der
achromatischen Prismen aus diesen Glasarten. Um nun dies Verhältniss
durch die Grösse w (dem Brennweitenverhältniss der Bestandlinsen
des Achromaten) auszudrücken, haben wir die Gleichung
)
W006 95987,
= Mn 1 2,023 0,5167
Alle Versuche, die bisher gemacht wurden, durch leichtere oder
schwerere Flintgläser diesen Defect wesentlich zu verringern, sind als
gescheitert zu betrachten, denn nach beiden Richtungen vermehrt
0 sich sogar das secundäre Spectrum. Bei schwerem Flint nimmt die
N zerstreuende Kraft noch viel mehr nach dem blauen Ende des
S Spectrums zu, wie in diesem Beispiel, so dass der Umstand, dass zur
. Hervorbringung derselben optischen Arbeit die Verlängerung der Brenn-
weiten der Bestandlinsen des Achromaten diesen Defecet nicht zu
x decken vermochten, während bei kleinerer Dispersion des Flintglases die
; Brennweiten der Bestandlinsen des Achromaten sich so sehr verkürzten,
dass die Abnahme der Differenzen der obigen Coöfficienten bedef g
nicht allein nichts nützten, sondern dass sich das secundäre Spectrum
trotzdem noch vermehrte! Dieser Umstand wurde selbst von ganz
namhaften Theoretikern übersehen! In neuester Zeit hat Dr. S. Czapski
in der Instrumentenkunde 1886 noch besonders diesen Umstand hervor-
gehoben. Könnte man über 3 Glasarten von verschiedenen Dispersions-
verhältnissen für die einzelnen Coöfficienten disponiren, so würde man
das secundäre Spectrum bis auf das tertiäre vermindern können. Es
gelang mir auch früher schon, solche Glasarten zu finden, die ausser-
dem weiss und wetterbeständig sind und keine zu tiefe Curven für
Öbjective erfordern. Es wurde mir aber leider keine Gelegenheit
gegeben, sie anzuwenden!
In dem neuen Catalog von Schott befinden sich auch solche Glas-
; arten, doch erfordern dieselben tiefe Curven, und sind die dort auf-
T geführten Glasarten (bis auf eine einzige), welche für Doppelachro-
N ınate hinreichend frei von secundärem Spectrum sind, leider nicht
% wetterbeständig, erfordern auch tiefe Curven. Es ist in dieser Rich-
L, tung, trotz des Erreichten, noch Raum genug zu Fortschritten! Was
S nun hier über den optischen Achromatismus gesagt ist, gilt nun auch
d für den chemischen. Nur muss man andere Intensitätscoöfficienten
n für die obigen Grössen # v 0 & En einführen, nämlich solche, welche
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