Full text: Die Elemente der Photographischen Optik (Ergänzungsband)

Chromatische, oder Farbenabweichung., (5 
die axialen Strahlen und 2 einfachen Linsen, wie schon erwähnt (ausser 
dem Fall der Symmetrie) und wenn dieselben sehr nahe liegen oder 
gar verkittet sind, nicht zu erreichen; obgleich die Abweichungen in 
diesem Fall meistens sehr klein sind. Durch Anwendung der be- 
treffenden Formel von Gauss lässt sich dies leicht zeigen. Es müsste 
in diesem Fall die Distance beider Cardinalpunkte in einer Doppellinse 
für wenigstens 2 Farben constant sein. Es ist aber diese Distance — 
a t* 
J=i-+i; DER No. 27. 
wenn nun i den Zuwachs von d für eine andere Farbe erhält und i, 
von Ö,, so müsste der Zuwachs von p, p, und t aus demselben Grunde 
schon sehr beträchtlich und die Grösse p + p, — t positiv sein, damit J 
constant bleibt, was aber nicht vereinbar mit der positiven Brennweite 
eines Doppelachromaten ist, da die Flintlinse — p, immer > p. Werden 
hingegen p und p, positiv, dann ist es möglich, wie ich bereits er- 
wähnt habe, ebenso bei einem symmetrischen 3fachen (selbst ver- 
kitteten) Achromaten. Es bedeuten hier i und i, die Distancen der 
Cardinalpunkte in den Bestandlinsen; J in der Combination und t die 
Distance der zugeordneten Cardinalpunkte und p und p, die Brenn- 
weiten der Bestandlinsen. Wird hier t= 0, so müsste der Zuwachs 
an i oder i, negativ sein, wenn i-+d--i, +0, =J sein sollte, wie 
leicht ersichtlich ist. Dies involvirte aber, wie schon erwähnt, eine 
negative Linsendicke, da d und 0, ihrer Natur nach immer positiv 
sind. In den Figuren 22 und 23 ist der Vorgang der ungleich grossen 
farbigen Bilder in den verschiedenen Combinationen mit oder ohne 
Längenaberration dargestellt. 
Figur 22a und b stellen die farbigen Bilder in einer Ebene, 
aber ungleich gross, dar. - 
Fig. 22 a. ie 22 h 
Figur 23 und 24 stellen die farbigen Bilder sowohl ungleich 2r0oss, 
als auch nicht in einer Ebene liegend, dar. 
"ig, 23a. Tig, 23 b
	        
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