der Mahlerey in Rom. 77
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u seine Gewänder nicht mehr so reichlich mit Golde ver
Ni ziert.
ET un) Einen charakteristischen Unterschied zwischen den
in Kunstwerken dieser und des folgenden Zeitalters bietet
un die Anordnung der Figuren dar. An jenen bemerkt
wih man darin fast immer eine gewisse Einfachheit , aus
Kof welcher man zuverläßig schließen kann , daß noch fein
Ian besonderes Studium auf diesen Theil der Kunst ver-
. Wiler wandt worden war. Aber wie der Fall nicht selten ist,
4) vb daß man bey dem Bestreben eine Säche zu verbessern,
't Map auf Irrwege geräth , und dadurch wirklich wieder zu-
0 rückgeseßt wird, so geschah es auch hier. Es währte
eIrdeis nicht lange, so fing man an, auf dieses Mittel mahle
lich bes rischer Wirkung aufmerksam zu werden. Aber anstatt,
ot, if daß man das Natürliche und. Einfache in der Anord»-
6 eb nung des Gentile da Fabriano, des Angelico und noch
ann und einiger ihter Zeitgenossen hätte beybehalten , es nur ver-
Wbihre edeln und durch Kontraste in den Physiognomien hätte
h jeht in heben sollen , verfiel man in eine gezwungene Symme-
entile da trie, oder um mich eines Ausdrucks des Vitruv zu
jogthum bedienen, in eine, freylich sehr verkehrt angebrachte,
sit Fle: Eurythmie. Man machte es nähmlich zum Geseß,
das eine einer Hauptfigur auf beyden Seiten des Gemähldes
aftisch gleiche Figuren an Größe und an Zahl unterzuordnen.
zien seht Doch hiebey blieb diese Regelmäßigkeit noch nicht stehen ;
sie erstreckte sich auf die kleinsten Gegenstände, sowohl
oben es solche, die den Vordergrund ausmachen, als über-
mit Pe haupt auf alle Beywerke , auf Landschaften, Gebäude
eichen *; und Wolken. Man könnte zwar nicht ohne Schein
und an der Wahrheit sagen, diese Art die Figuren anzuordnen
md auch sey weit früher im Gebrauch gewesen, sie habe sich von
seine den ältesten <risjilichen Gemählden und Mosaiken un-
| unterbrochen bis in die Zeiten der neueren Kunst fort?
um gepflanzt. Allein dieß wird dadurch widerlegt, daß
ie Giotto,