der Mahlerey in Rom. v7
Wenn Raphael Florenz besuchte, so mußte aller-
dings der Andlick einiger daselbst schon gesammelten
Antike, und'.der wetteifernden Werke des Leonardo da
st Unten Vinci und Michelangelo (obgleich dieser in der Mah-
1 Sattti, lerey damahls noch wenig Uebung hatte) einen wichti-
vie jahls gen und-vielleicht nicht unfruchtvaren Eindruck in sei-
iEt, dis ner Seele zurücklassen. Es ist ebenfalls sehr glaublich,
and, daß er in Florenz ein Freund des Fra Marco gewesen,
ine Mit und daß sie einander wechselsweise ihre Gedanken mit-
getheilt. Aber daß er von ihm als ein Lehrling unter?
8 richtet worden sey, ist unstreitig falsch. VBasari selbst,
Nie so eifersüchtig er auf den Ruhm der Florentiner ist, ge
ii sieht. daß Fra Marco nach Rom gereist sey, in'der
it fes Absicht Raphaels herrliche Gemählde zu sehen; daß'die-
Anolis ser zwey Gemählde seines Freundes vollendet habe, die
je kate: jenem mislungen waren.
zÜa Der Ruf von Raphaels Geschicklichkeit und. Kunst
it Ati verbreitete sich immer mehr; doch war es wohl nicht
ine His dieser allein, - was seine Berufung nach Rom durch
ePhrt Pabst Julius den Zweyten entschied , womit eine glän?
0, zendere Periode seines 2ebens anhebt. Bermuthlich
jul hat die Fürsprache des Baumeisters Bramante * dazu
ei. mitgewirkt. Sogleich nach seiner Ankunft in Rom,
8 die man aller - Wahrscheinlichfeit nach in das Jahr
u 1567 seßen muß", unternahm Raphael die wichtige Ar-
3,0 beit eines der Zimmer oder sogenannten Stanze im Vati-
RM canischen Palast zu mahlen. Was hiebey die Zeitfolge seiz
as m ner verschiednen Gemählde betrifft, so sind die Meynungen
zig up der Schriftsteller darüber sehr geheilt. Vasari behaup
Meia tet,
- m. Bramante Lazzart, gemeiniglich Bramante d' Urbino ge?
Mar nannt, geb. 1444. 1514...
LN nn. Für diese. Angabe stimmt auch Mengs- Man sehe seine
NEN Gründe Opere, T.1, p. 140.
1.45
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