der Mahlerey in. Rom. I
fa in machen wollte, ganz mit eigner Hand ausgefährt; da
. es hingegen bekannt ist, daß er nachher wegen überhäufs
ter Geschäfte sich genöthigt gesehen , eine große Schule
| anzulegen , worin das meiste bloß nach seinen Cartons
| und Zeichnungen von seinen Schülern verfertigt wurde.
Es wäre Zeitverlust , fich hier noch bey der oft-
Ms mahls widerlegren Meynung aufzuhalten, der zufolge
imd: Raphael durch den Anblick der Werke Michelange-
I 9 [0*s zu einer Veränderung seines Styls soll bewogen
vers und worden seyn. Ich verweise den Leser desfalls auf die
18 wog oben angeführte Beschreibung des Bellori, und, wenn
nen Mit seine Geduld dazu hinreicht , auf ein weitläuftiges Ge-
d, und schwäß des Crespi in verschiednen Briesen'an *Bottari 2
t diesen Meine Gründe, warum ich annehme, Raphael habe
zemahlt, nur eine einzige Manier gehabt, und alle an seinen
t Künste Werken aus verschiednen Zeiten wahrgenommenen Ver
[fich 96: schiedenheiten , seyen nichts anders. als Fortschritte in
vi als der Kunst, habe ich vor vielen Jahren in einem eige-
füllen ze nen Aufsaße entwickelt ". Ob ich gleich damahls noch
y Sym nicht Gelegenheit gehabt hatte, Bellori's Schrift selbst
jem Mit zu lesen , so habe ich doch nicht nöthig gefunden, von
lich füt: meinen dort vorgetragnen Gedanken abzuweichen.
gen för Mein Hauptgrund ist, daß Raphael schon vorher in
hinhei: Florenz Werke des Michelangelo gesehen hatte, ohne
Gemihb seinen Styl zu verändern.
e, diß - Ich übergebe alle die übrigen Werke Raphaels in
Einwurf den Vatikanischen Zimmern , die man in Ermangelung
< wahr eigner Ansicht aus mehreren , sowohl einzelnen als ge?
jemählde, sam?
Nahmen |
machen qg. S. Lettere Pittoriche T. IL p.323 u-f. T-.II1. p. 264
. und 235. T.I1V. p.272. Ferner Du Bos T. IL. p. 44
Urin dessen Erzählung dieser Sache- ganz ungegründet ist,
NE rx. In Meusels Miscellaneen, VII, Heft,
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