der Mahlerey in Rom. 105
Minit ch den Vater wegen seines Sohnes zu trösten , und ihn
a, vs auf die Zurückkunft des Heilands zu verweisen. - Dieß
Viletaus ist also der von jenen Tadlern übersehene Berührüngs-
Miet vots punkt der beyden Theile der Handlung. Die Jünger
98 dcp wußten dem Mondsüchtigen nicht zu helfen , weil ihr
iv Meister abwesend war, und seine Abwesenheit war
4 nothwendig, damit seine göttliche Natur durch die Ver
4 klärung wenigen Auserwählten offenbart würde. Man
n, sieht also Freylich auf diesem Gemählde zwey verschiedne
“ Szenen , die aber beyde in demselben Zeitpunkte vorge-
! fallen sind., und denen es nicht, wie Falconet behaups-
y tet, an aller Verbindung mit einander fehlt, so daß
| sie nur der Ersparniß wegen auf dieselbe Zeinwand ge?
We. bracht zu seyn scheinen mußten *. Was die Darstel-
ade, 1 sung der Verklärung selbst betrisst, so scheint siemir so er?
Shenn, haben, wie die Höhe dieses außer aller sinnlichen Er-
den uo fahrung liegenden Gegenstandes es erfordert. Auch
Angelten das Schrecken der Apostel auf dem Berge ist kräftig
a zu Chri: und groß , ganz nach den Worten des Evangelisten aus-
hade ihn gedrückt *. Christus erscheint nebst Moses und Elias
aber nicht in den Wolken schwebend. QObgleich der heilige Ge-
smbeitdes schichtschreiber von diesem Umstande nichts erwähnt,
„Anlichfeit so muß man doch in der That zur beißenden Satyre
"elbe Jur gusschweifend geneigt seyn, oder sich muthwillig den Einz
Raphaels drücken desSchönen verschließen, um sich darüberAusdrüs
nchtender, >e zu erlauben , dergleichen Falconet gebraucht : “wenn
unde nech „Raphael es wohl bedacht hatte, würde er diese drey Figu?
„mas von „ren nicht symmetrisch haben in der Luft baumelnlassen“,
len und Dex
oben auf 2. Oeuvres de Falconet, T. IV. p. 274. Edit. Lusanne 1781.
Mn g. Ce sont deux sujets sans rapport , et que, par EcCO-
LW nomie il semble, qu'on ait voulu representer dans un
vn (eul tableau , dans un seul instant, et sur un meme
site.
2. Matth, 17; 5. 6,
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