TIO Gesc<i<hte
gewesen sind. Was Plato vom Dädalus sagt, er sey ws
der Erfinder beweglicher Figuren gewesen, gehört frey- K'
lich feinesweges hieher. Es ist weiter nichts damit ge-
meynt, als daß er zuerst seine Figuren durch den Schein Ol
der Bewegung zu beleben wußte , indem er die Beine, sus
welche -an den Egyprischen Statuen in grader Linie Au
dicht an einander geschlofjen waren, von einander trenn- st
te und ihnen freyere Stellungen gab, so daß sie in fins
Bergleich mit jenen fortzuschreiten schienen. Auch mit „"
den Automaten, welche in neueren Zeiten die gefabels- „Vi
ten 'Wunder des Dädalus zur Wirklichfeit brachten, „"V
haben wir es hier nicht zu thun. Diese Kunst wurde Zw
indessen schon vorbeträchticher Zeit in sehr hohem Grax- Hy
de getrieben. Commandino *, ein berühmter Medis- Fa
Fus und Mechanikus hat sich darin ausgezeichnet, und de
auf. ihn spielt Baldi an, wo er sagt * : "
O come l' arte imitatrice ammiro y'
Onde con mode inusitato e sirano |
Muoveßi i1 legno, el uom nepende immöto,
Zur Zeit König Philipp des zweyten von Spanien ver- p'
fertigte Juanelo zu Valenza ' ein Automat, das J
von seinem Hause bis :zum bischöflichen Palaste ging, si
. wes? s
do
i, Friedrich Kommandino ,. ein Edelmann aus Urbino , geb- g
1509 11575 war ein berühmter Mathematikus und Arzt«
S. Baldi Cronica de Marematici etc. Urbino. 1707. P-
137. Sn der Vorrede an den Leser findet man, daß
Baldi von diesem „seinem Lehrer , das Leben geschrieben 0“
haf. conf, Veterum Mathematicorum Opera. Paris tir
1693. Praef, p. VI. 4
k. Verfi e Poesie di Bernardino Baldi.» Venezia 1590. 4« 4
Auch hat Baldi das Werk des Hero über die Autonoma? “
ten aus dem Griechischen überseßt.
|, Juanelo Turriano - gebürtig aus Cremona. Ss. Conca
descrizione. Qdeporica della Spagna, T. I, P«+ 287- Par-
ma 1793. 8.
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