128 Geschichte
Eine Menge gelehrter Freunde der Alterthümer aus E
den damahligen Zeiten übergehen wir hier mit Still: vol
schweigen , weil sie sich meistens auf Inschriften be-
schränkten. Mehr Beziehung auf das Studium der 5
zeichnenden Künste hatten jedoch die Sammlungen des und
Pomponio Leti, des Marcantonio Sabellico, Con? ter!
rad Peutinger und Andrea Fulvio, vorzüglich aber 5
des Eliano Spinola, der zur Zeit Pabst Paul des fü
zweyten vortreffliche Schäße alter Kunst zusammenge- fe
bracht hatte. Man darf nur die Schriften eines Lucio ?
Mauro, eines Ulisse Aldrovandi, eines Andrea Ful? ,
vio durchschen, um sich eine Vorstellung von dem hit
Wetteifer zu machen, womit sich damahls sowohl au
Privatpersonen als Fürsten bestrebten, ihre Häuser gen
mit Denkmählern des Alterthums auszuschmücken. my
Welche Schäße dieser Art enthielten nicht die Woh- sw
nungen des Cardinals Federico Cesi, des Bindo Al- Q
roviti , des Cardinals Farnese, des Latino Giovenale, R
des Vizenzo Stampa , der Cardinäle Gaddi und Ru- N
dolfo Pio, des della Valle, des Guilielmo Cesarini, €
des Cardinals Savelli, des Valerio della Croze, des fi
Cardinals Bernardino Massei, des Giulio Porcaro, 1
des Lorenzo Ridolfi, und die Villa des Cardinals Pio !
auf dem Monte Cavallo! Zu den berühmtesten Män-
nern des sechzehnten Jahrhunderts, welche Antiken ges
sammelt , gehören auch der Graf Castiglione, Annis-
bale Caro *, und. der Cardinal Pietro Bembo“.
Dieser besaß unter andern eines der merkwürdigsten
Ueberbleibsel aus dem Alterthum, nähmlich die Tabu-
Ja Ifiaca, welche davon den Zunahmen Bembina erhal-
ten
b. S. Lettere T. Il. lett. 129.
ec, S. Opere di P. Bembo, T. II, p. 366. Epist. ad Fla-
MiD, 1 OIMALYOZZA»s