Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

134 Geschichte 
Giovanni Nanni, da Udine genannt, (geb. 
1494, Jest. 1564.) Fennt man besonders die Grottes? | 
ken und Stucfatur - Arbeiten in den Vatikanischen 2og- | 
gie, Pietro Buonaccorsi, Pierino del Va- 4 
ga genannt, (geb. 1550, gest. 1547) ein Verwand- S 
ter des Fattore ,. „arbeitete ebenfalls viel im Batican iG 
nach den Skizzen und Kartons seines Meisters Na- ; 
phael; und gewiß ist er in der Farbengebung einer der | 
besten , die daran geholfen haben. Seine eigenthüm- Ü 
liche Manier ist indessen ein Gemisch aus der Römischen y 
und Florentiniscchen Schule. Auf eben diese Weise y 
hält der Styl des Pellegrino von Modenaslsein m 
Geschlechtsnahme ist Munari) das Mittel zwischen ig 
Raphael und Correggio. Diesem nähert er sich in sei- 4! 
nen Köpfen durch die große Lieblichkeit der Mienen. N 
Die besten Sachen von ihm sicht man in der Lombar? 
dey. Von Gaudentio Ferrari werden im Her- 
zogthum Mailand verschiedne Werke aufbewahrt , die 
völlig das Gepräge der Römischen Schule an sich tra- 
gen. Einige behaupten, Pietro Perugino habe ihn 
unterrichtet 3 Andre, er sey ein Gehülfe Raphaels ge- 
wesen. Bon Bartolomeo Ramenghi, mit dem 
Beynahmen il Bagnacavallo, ist es hingegen gewiß, 
daß er sich nach Raphael gebildet : die Nachahmung 
ist sogar im Einzelnen auffallend. Unter andern Ar- 
beiten hat man von ihm eine Verklärung Christi, die 
bey Bologna in S. Michele in Bosco befindlich ist, 
und worin er dem Gemählde seines Meisters von dem- 
Felben Gegenstande vieles abgeborgt hat. Timoteo 
Viti oder della Vite, ein Verwandter Raphaels, 
genoß nur kurze Zeit den Unterricht desselben in seiner 
Akademie. im Vatikanz indessen reichte dieser Zeit- 
raum doch hin, um eine Verbesserung seiner Manier 
zu bewirken , die ursprünglich etwas" schr trocknes an 
sich
	        
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