170 Geschichte
Zeitgenossen des Cesari waren! Pasquale Cati |
von Jesi; Bartolomeo Cavarozzi, genannt del '
Crescenziz; Gitolamo Massei; der Ritter Pa- n
olo Guidotti mit dem Beynahmen Borgbesez .
Cesare Rosselli, ein Römer, der immer für den y
Arpino arbeitete, daher man selten oder nie eigne Wer- |
ke von ihm sicht; Terenzio von Urbino, der mit
seiner Geschicklichkeit pasticci * zu mahlen , als ein
Berfälscher angesehen werden mußz. Francesco
Nappi, dem die Schönheiten Noms den Kopf ver-
rückten; Tomaso Lauretti; Giuseppe Vale-
riano, der nachher Jesuit ward ; endlich Girola- |
mo Nanni, der sich nicht nach dem Zeitalter beque- e
men konnte, indem er langsam mahlte und sich daher 4
den Beynahmen : “wenig aber gut" , erwarb. 1
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- „Auch dürfen wir hier den oben als Schriftsteller
angeführten Ritter Giovanni Baglioninicht ganz
mit Stillschweigen übergehen. Allein, ob er gleich
unter der Regierung Pauls des fünften viel mit Mah-
lern aus der Schule der Carracei arbeitete, so erreiche
te er. diese doch bey weitem nicht in der Zeihnung. Ex
hat sich daher mehr Ruhm durch die Feder als durch
den Pinsel erworben ; sein Werk kann. als eine Fortse-
kung des Basari betrachtet werden.
Ein
1642- Napoli 1733. 4. Die erste Ausgabe ist zu Rom
im I. 1642 erschienen. Man sehe auch : Ritratti di
alcuni celebri Pittori del Secolo XVII disegnati ed in-
fagliati in rame del Cayaliere Ottavio Lioni &c. Roma
1731. 4«
% So nennt man solche Gemählde, worin der Styl eines
andern Meisters ausdrücklich in der Absicht nachgemacht
wird, sie unter seinem Nahmen zu verkaufen. Berühmt
in dieser Art des Betruges sind Luca Giordano , David
Teniers , Mignard und andre.