der Mahlerey in Rom. 173
MN Edlen und Schicflichen leiten , sondern "durch das Anz;
n Cordis sehender Hauptstädte und Höfe. Wenn wir aber hier
zd die mächtige Göttin Mode gleichsam in ihrem Heilig-
ihm Gu thume beschleichen, so werden wir entdecken , daß die
Ueli Grillen irgend einer begünstigten Buhblerin , eines vor»
"a nehmen Stußers 5; oder andrer verächtlicher Geschöpfe
site e die Quellen ihrer Geseßgebung für das ganze gesittete
Jules Europa sind. Daß sie diese aber auch über das heilige
feet ber Gebiet des Schönen , über Musik und die zeichnenden
riß zw Künste. ausdehnen darf; daß eine Komposition von
EN Händel , von Bach oder Hasse nicht mehr in der Mode
2.008 ist, weil man darin keine Kaßen heulen , feine Hennen
+ glucken , keine Esel schreyen hört, oder weil das Hus
Nn sten, Niesen und Gähnen nicht natürlich darin nach?
' gemacht ist : dieß ist etwas , das in jedem Menschen
wl von ächtem Kunstgefühl ein mit Unwillen gemischtes
np, Erstaunen erregen muß.
Jin Und doch offenbart sich eben diese VBerkehrtheit sehr
| auffallend in dem Glücke, welches Peter Laar mit
wsien und vem Spottnahmen i! bamboccio zu Nom machte. Er
ig gefoms kam zu Anfange des siebzehnten Jahrhunderts dahin,
mogen und erwarb sich durch seine Possen, die durch ein glän?
wag un zendes Kolorit und einen kecfen Pinselstrich gehoben
NUSgerGs wurden, so großen und allgemeinen Beyfall, daß viele
ngen mn Männer von Talent, die schon eine bessere Bildung
y empfangen hatten, um Arbeit zu bekommen genöthigt
c:. vol waren, den richtigen Weg der Kunst zu verlassen , und
im ww: sich auf geschinacklose Fraßen zu legen“, weil nur diese
jen; dieß von den Großen geliebt und begünstigt wurden. Das
jrung zu Wunderbarste dabey. ist , daß dieses Uebel nirgends in
ln könn: ganz Italien so sehr einriß als in Rom *?; gleichsam
Bir las! im
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Schw, p- Man sehe einen Brief des Andrea Sacchi an den Alba?
Ee ni , und die Antwort darauf in der Felfina Pittrice T,
; I, p. 267 Vf