Eme Geschichte
tern ausdrückte , “ um Farben zum Mahlen zu beköme |
men. Er war erst eilf Jahre alt, als er sich nach |
Rom begab, wo er zuerst von seinem Halbbruder Bar- .
nabeo einige Zeit hindurch unterrichtet ward , der ihn vt
darauf in die Schule des Sacchi einführte. In dieser
blieb er neunzehn Jahre, studirte die Werke Raphaels a
und der Carracci, und übertraf alle übrigen jungen .
Leute , die sich daselbst zugleich mit ihm bildeten. "Man |
nannte ihn daher Carluccio d*Andrea z allein dieser |
Beynahme wurde bald von seinen. /Neidern in Carluc-
cio delle Madonnine verwandelt/ als. ob seine Kräf:
te nicht hinreichten , etwas größeres) als kleine Bilder
der h. Jungfrau zu unternehmen.: » Seine Talente ge
wannen ihm.die Gewogenheit des Taddeo Barberini ,
eines Neffen Urbans des achten.,! der: ihm allerley Be-
schäftigungen gab. Sein erstes öffentliches Werk war '
ein Christusfind in der Krippe, für die Kirche des h.
Joseph de Falegnami, das er im I. 1650 mahlte:
Nachher wurde er durch. Bernini dem Pabst Alerändexr
dem siebenten bekannt gemacht , und von diesem zu -ver:
schiednen Arbeiten gebraucht. Clemens der neunte, der
Nachfolger des eben genannten Pabstes , ließ sich vom
Maratta mahlen: das Bildniß wird noch im Palast
Ruspiliosi aufbewahrt. Allein der. Tod des Clemens
war Ursache, daß: Maratta nicht zu einigen für S.
Maria Maggiore bestimmten Arbeiten von größerer
Wichtigkeit gebraucht ward. Im Palaste Altieri sieht
man verschiedne Gemählde von ihm ;-die er für Pabst
Clemens den zehnten verfertigt 3 für Ludwig den vier-
zehnten mahlte er sein berühmtes “Bild von der -Daph-
ne *; für den Cardinal Porto - Carrero zwey Bilder,
welche die vier Jahrszeiten. vorstellten , und dem Köni-
ge
- 3, Glanpietro Bellori hat erin einem Briefe beschrieben.
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