Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

Eme Geschichte 
tern ausdrückte , “ um Farben zum Mahlen zu beköme | 
men. Er war erst eilf Jahre alt, als er sich nach | 
Rom begab, wo er zuerst von seinem Halbbruder Bar- . 
nabeo einige Zeit hindurch unterrichtet ward , der ihn vt 
darauf in die Schule des Sacchi einführte. In dieser 
blieb er neunzehn Jahre, studirte die Werke Raphaels a 
und der Carracci, und übertraf alle übrigen jungen . 
Leute , die sich daselbst zugleich mit ihm bildeten. "Man | 
nannte ihn daher Carluccio d*Andrea z allein dieser | 
Beynahme wurde bald von seinen. /Neidern in Carluc- 
cio delle Madonnine verwandelt/ als. ob seine Kräf: 
te nicht hinreichten , etwas größeres) als kleine Bilder 
der h. Jungfrau zu unternehmen.: » Seine Talente ge 
wannen ihm.die Gewogenheit des Taddeo Barberini , 
eines Neffen Urbans des achten.,! der: ihm allerley Be- 
schäftigungen gab. Sein erstes öffentliches Werk war ' 
ein Christusfind in der Krippe, für die Kirche des h. 
Joseph de Falegnami, das er im I. 1650 mahlte: 
Nachher wurde er durch. Bernini dem Pabst Alerändexr 
dem siebenten bekannt gemacht , und von diesem zu -ver: 
schiednen Arbeiten gebraucht. Clemens der neunte, der 
Nachfolger des eben genannten Pabstes , ließ sich vom 
Maratta mahlen: das Bildniß wird noch im Palast 
Ruspiliosi aufbewahrt. Allein der. Tod des Clemens 
war Ursache, daß: Maratta nicht zu einigen für S. 
Maria Maggiore bestimmten Arbeiten von größerer 
Wichtigkeit gebraucht ward. Im Palaste Altieri sieht 
man verschiedne Gemählde von ihm ;-die er für Pabst 
Clemens den zehnten verfertigt 3 für Ludwig den vier- 
zehnten mahlte er sein berühmtes “Bild von der -Daph- 
ne *; für den Cardinal Porto - Carrero zwey Bilder, 
welche die vier Jahrszeiten. vorstellten , und dem Köni- 
ge 
- 3, Glanpietro Bellori hat erin einem Briefe beschrieben. 
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