Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

der Mahlerey in Rom. 189 
vi hi: anders gedacht als an die Vergnügungen der Liebe. 
Au Dieß war dann Schuld an dem wenigen Glück, das 
"= er machte. Er mahlte auch Porträte, und hatte eine 
u vorzügliche Gabe Andre zu unterrichten. Er starb in 
4 seiner Vaterstadt im J. 1653. 
49.3 Mit der Ankunft der Bolognesischen Mahler , oder 
M den um genauer zu reden, mit der Verbreitung der Schule 
m wer; der Carracci zu Rom im Anfange des siebzehnten Jahr? 
er bee“ hunderts , faßte der ächte Geschmack in der Kunst wie- 
jafo%e der festen Fuß. Aber eben diese Bologneser und Lom? 
eee barden, hatten sich verschiedne Manieren gebildet, und 
0“ Schüler erzogen, die, wenn sie auch in den ersten 
vet Grundsäßen mit einander übereinkamen, doch in der 
) Komposition / oder in der Zeichnung, oder im Aus 
' druck , oder im Kolorit bis auf einen gewissen Grad 
abwichen. Domenichino studirte Raphael und die An- 
« tile. Guido erschuf sich einen völlig originellen Styl, 
00,1 4: welcher dem Style des Caravaggio entgegengeseßt ist. 
nd muein Mengs nennt denselben elegant und leicht ; ich möchte 
8 ihm sev hinzuseßen : von scheinbarer Leichtigkeit. Barbieri ver? 
vim Jahr mischte in seiner ersten Manier etwas von der Behand» 
bm. Cy lungsart des Caravaggio mit der “Weise der Carracci, 
legte sich und ahmte Guido in der zweyten nach b. Albani er- 
des Cara? wählte auch -seinen eignen Weg , indem er vorzüglich 
t, andre die antiken Formen. und die Grazien stiudirte. Lansran- 
er selbst co brachte eine Mischung aus den Manieren der Cat- 
9, indem raeci 
din v h. Lanzi giebt uns Nachrichten von einem in der Geschichte 
vf dahet sonst gar nicht bekannien Mahler Gianfrancesco 
ht "hätte, Guerrieri aus Fossombrone , der die Manier des Bar? 
und Cot' hieri mit der des Caravaggio vermischte. In der Kirche 
hingeget), S. Filippo zu Fano sicht man eine Capelle des heil. Karl 
Ee ede mit Gemählden von ihm 3 auch in seiner Vaterstadt, so 
mn 1); wohl in Kirchen und im Palast Passionei, wie auch in 
in nichts Privathäusern werden schäßbare Werke dieses Mahlers 
anders aufbewahrt.
	        
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