Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

der Mahlerey in Rom. 195 
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iht auf sondern Gründen unterließ, wurde einem seiner Schü 
ien Bets ler , Corbellini, zur. Ausführung übergeben ,- unter 
tis, ind dessen Händen, wie Pascoli richtig geurtheilt hat, nicht 
fhrte vr ein mittelmäßiges , sondern ein entschieden schlechtes 
ihengen Gemäßhlde dargus ward ?. Ciro Ferri hinterließ viele 
wu Schuler , aber keinen von erheblichen Verdiensten, so 
Stat zw daß mit ihm die Schule seines Meisters Berettini und 
iq ie seine eigne in Nom ausstarb. 
u Da Um diese Zeit blühete daselbst einer der achtungs? 
Pb im würdigsten Künstler, besonders was Ausdruck und 
is aud vollkommne Zeichnung betrifftz ich meine Nicolaus 
v 6 Poussin. Indessen gehört er ganz der Geschichte der 
= ranmzölischen Kunst an , und wir bemerken hier nichts 
„ ö ; - - . - - 
eis Gu weiter von ihm, als daß sein langer Aufenthalt in Rom 
wi y ; . . e. . . . 
EN gar nichts für die Verbreitung des gnten Geschmacks 
Nan wirkte. Er wurde nur von wenigen Kennern bewun- 
is i dert, aber nicht von andern Mahlern nachgeahmt , 
x UNN ». 
' weil 
EN p. Die Unverschämtheit , welche dazu gehört , um die Hän? 
088 val de an ein fremdes Kunstwerk zu legen, und es, sey es 
Ei“ vw zu welchem Zwecke es wolle, zu verändern , ist so groß, 
. daß sich ächte Künstler selten dazu haben entschließen kön? 
j nen. Lanfranco wollte die vom Domenichino angefan? 
: gene Kuppel im Dom zu Neapel oder in der Capella del 
"m “[esoro-nicht» vollenden 3 Gaulli schlug die Einladung , 
iw das Gewölbe der Kirche 8. Andrea della Valle in Rom 
"Ee zu mahlen , bloß aus Ehrerbietung vor den daselbst bes 
ens findlichen Gemählden des Domenichino und Lanfrancy 
nen un aus; Maratta's Weigerung ein SWertk des Ferri auszu? 
nden er führen , haben wir eben gesehen , und ähnliche Beyspiele 
Maratta liefert die Kunstgescht<te in großer Anzahl. Der heilige 
N Cyprian , ein Schriftsteller des dritten Jahrhunderts sagt 
agra sehr treffend: 81 quis pingendi artifex vultum alicuims 
x aus bes et speciem, et corporis qualitatem aemulo colore fignas- 
son set , et signato iam. consiummatoque fimulacro, mpanüs 
Gallerie it alius inferret , ut jam formata , iam pida , quasi perl- 
ij“ Mothe tior reformaret, gravis prioris artificis iniuria et iusta 
indignatio videretur. S. Caecilii Cypriani Opera P+ 99» 
Edit, 'Oxon, 1682. fol. 
TN. 2
	        
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