der Mahlerey in Rom. 199
a
m oder den benachbarten Gegenden, Tivoli, Albano und
Ers Frescati , so daß alles. darin die Unmuth jener bezauber?
NE ten Gärten athmet." Allein er begnügte sich nicht da-
En ß mit , die bloße leblose Natur zu schildern: er wußte sie
. Durch die mannichfaltigen Wirkungen der Belenchtung,
0, oder auch durch Wind , Negen und Gewitter zu bele-
. 0 ben und in Bewegung zu seßen. Er und Claude Gelee
. Rf sind ganz einzig in ihrem Fache, wegen der Wahrheit,
! Wit womit sie die Wirkung der Sonne zu den verschiednen
EN Stunden des Tages , und die sanften kühlenden tüfie,
woe die durch die Wipfel hinspielen und in das Gemurmel
| eines unter dem Schatten sich hinschlängeliden Baches
iN Aüsternd einstimmen, täuschend auszudrücken wußten.
NR Det leidenschaftliche Hang des Dughet zur Jagd und
schau! Fischerey' kam seinem Talente sehr wohl zu Statten z
uren er hatte bey diesen Ergößungen Anlaß genug, die Na?
(ej tur im Großen zu studiren , und besonders die tusfter-
ohemicht scheinungen nicht bloß treu nachzuahmen , sondern sie,
| in ihrem -eigensten Leben ergriffen , auf die Leinwand
Casper hinzuzaubern. Ob er gleich der Bildung der Blätter
gedohten, viel Mannichfaltigkeit gab, (eine Geschicflichkeit, die
Poussin, von den neuern Landschaftsmahlern ganz vernachläßigt
nte, Er wird, indem sie nur auf die Massen achten) so wirft
einem ho man ihm doch mit Recht vor , daß er in Ansehung der
me seiner Farbe , die überhaupt zu sehr ins Grüne fiel, sein
nn Rom, Gesträuch und Buschwerk alizu einformig machte. Da
oder er Zögling eines so einsichtsvollen Meisters , wie Nico-
| las Poussin , war , so ist es nicht zu verwundern, daß
[En man überall in seinen Landschaften die zierlichste Wahl
met; und einen durch gelehrte Bildung erhöhten Sinn wahr-
nimmt, der ihre Schönheit noch vermehrt. Ex wußte
nicht nur in den Gebäuden, womit er seine Fkandschaf:
ten schmückte , den zu dem kande, welches er vorsiellen
wollte , passenden Charakter zu beobachten, er mochte
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