200 Geschichte
sich in untergeordneten Gattungen ausgezeichnet haben, |
durchgegangen sind , wieder zu den Geschichtmahlern, )
unserm Haupraugenmerk, zurückkehren. |
- Man sicht zu Rom mancherley Werke von Gia- |
cinto und Lodovico Gimignani, von Lazzaro
Baldi und von Salvi Castellucci: allein sie'ges
hen uns hier wenig an, denn außerdem , daß sie keine
gebohrne Römer waren, sind sie unter die Schüler und
Nachahmer des Pietro da Cortona zu rechnen. Dax-
hin gehören auch mit geringen Einschränkungen Gu-
glielmo Cortesi, Carlo Cesi, und Giov. Ven-
tura Borgbhesi, worunter die beyden lekßten aus
dem Kirchenstaate sind. Neapel brachte in dem Zeit-
alter, wo Solimene daselbst blühte, eine große An?
zahl Mahler hervor: dergleichen waren Sebastia-
no Conca, von dem man so viele Gemählde in Nom
sieht; Gaetano Lapis und Corrado Giaquin-
to. Won allen wird bey der Neapolitanischen Schule
die Rede seyn.
Auch verschiedne Venezianer und Genueser gelang?
ten um diese Zeit in Nom zu Ansehen , und hatten eis
nigen Tinfluß auf. den Gang der Kunst, indem sie
Schulen anlegten: Jedoch näherten sich die meisten
entweder der Manier des Cortona , oder der des Ma-
ratta. Unter mehreren andern sind vorzüglich Fran-
cesco Trevisani, Pasquale Rossi, und Gio.
Batista Gaulli, il Baciccio genannt, zu mer-
ken. Der lekßte behauptete einige Zeit hindurch in Rom
eine Art von Herrschaft, theils wegen seiner' eignen
Berdienste , theils weil ihn Bernini begünstigte, der
über die Vertheilung der Kunstarbeiten uneingeschränk-
te Gewalt hatte. Schüler des Baciceio waren Gio-
vanni Odazzi, ein Römer, und Francesco Ci-
valli aus Perugia; aber beyde erreichten ihren Mei-
ster
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