Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

222 Geschichte 
die Hauptfigur sey ein gemeiner Mensch vom Pöbel, Cim! 
der erschrocken davonläuft, als er ven Zauberer herab- jy ? 
stürzen sieht, und die ganze Aufmerksamkeit des Be Yat 
trächters auf sich lenken müsse; der h. Petrus, der die dam 
wichtigste Rolle. bey der "Begebenheit spielen sollte, sey Yon; 
im Hintergrunde unter dem Gedränge des Volkes -ver- Dil? 
steckt, und was dergleichen mehr ist. Man beschuldig- Ihäi 
te den Künstler sogar, er habe dieß und jenes Verschen dil 
gegen die Proportion gemacht. Batoni nahm das Ge- Mt 
mählde noch einmahl zu sich, und arbeitete ungefähr jeu 
ein Jahr daran. Altiein es war nicht möglich, die | 
ganze Komposition und Anordnung der Figuren zu ver- Get 
ändern 3 er fonnte nur einige Fehler verbessern, die er nun 
selbst dadurch entdeckt. hatte , daß ihn die Ausstellung zaum 
Gelegenheit gegeben, sein Werk in einer gewissen Ent- Yat 
fernung zu betrachten: eine Sache , die in seiner Werk- sint 
stätte nicht thunlich war. Allein Neid und Kabale wa- KW 
ven bey dieser zweyten Ausstellung Cwobey der Verfas- st 
ser dieser Schrift sich gegenwärtig befand ) nicht weni- hä, 
ger geschäftig als bey der ersten, so daß das Werknicht K. 
zu seiner ursprünglichen Bestimmung gebraucht ward. 
Es blieb in der Karthause, wo man es auch jekt noch Ve 
bewundert, und an seine Stelle wurde eines von Pla- ton! 
cido Constanzi gewählt : ein Werk, das nach meinem wei 
Bedünken tief unter dem des Batoni steht, aber der site 
Urheber desselben lebte nicht mehr. seit. 
Dieser empfindliche Streich , den ihm seine Feinde toni 
beybrachten., verhinderte indessen nicht, daß sein Ruhm nied 
sich immer noch mehr verbreitete , welches zum Theil wär 
durch die vielen Fremden geschah, „die unaufhörlich jw 
nach Rom eisen , theils durch das Glück, daß er mit On 
seinen Poreräten, besonders von angesehenen Personen, 
hatte. Wir nennen hier. nur einige von den regieren- 
den Herren, die er gemahlt: die Päbste Benedict XIV, 
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