224 Geschichte
bellen. Der Nitter Onofrio Boni hat bald nach Bä? ut
toni's Tode seine Verdienste durch eine sehr gründliche Geis
Lobschrist geehrt /. b- gern |
jenen
Anton Raphael Mengs, je
geb. 1728 , gest. 1779, dan
So weit mir die Kunstgeschichte bekannt ist, habe und
ich kein Beyspiel von einem Künstler finden können, bey
der bey einer so strengen , und Beschäftigungen, wozu nes
Genie erfordert wird, so entgegengeseßten Erziehung, Me
wie die war , unter welcher Mengs seine Jugend hin- au!
brachte , einen so hohen Gipfel des Ruhmes erreicht
hätte. Er wurde im J. 1728 zu Außig in Böhmen sant
gebohren , und von seinem Vater Jsmael, einem gu- En!
ten Miniatur - und Email: Mähler, für die Mahlerey jeu
bestimmt. Schon in seinem sechsten Jahre mußte er shu
anfangen zu zeichnen , im achten in Oel, Miniatur hät
und Email zu mahlen, ohne doch die Hauptsache, nähm- XN
lich die Zeichnung, darüber zu vernachläßigen. Auf „dy
diese Studien mußte sich der Knabe mit einer so ununz- „!
terbrochnen Anstrengung legen , daß ihm kein Augen? „
blick der Erhohlung vergönnt war. Jemael war ein „it
Mensch von der härtesten Gemüchsart, und gegen die „we
geringsten Versehen seiner Kinder unerbittlich. Wenn „et
er aus dem Hause ging / pflegte er sie einzuschließen, „wv
und ihnen eine gewisse Arbeit aufzugeben, welche bey „Wt
seiner Zurückkunft bey harter Strafe fertig seyn mußte. „NR
Als er die täglichen Fortschritte seines Sohnes Raphael „WU
bemerkte , entschloß er sich im J. 1741 , ihn von Dres? „VP
den , wv er damahbls lebte, nach Rom als der ächtesten
und
1. Elogio di Pompeo Girolamo Batoni. - Roma 1787. 8.
S. Etempridi letterarie di Roma, A, 1787. Num, XL,
P. II3« 8%
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