8, Geschic<te
zu Florenz in der Kirche des h. Remigius eine Madoan-: dew
na della Pieta und verschiedne Frescogemählde zu Assisi. her
Ein Zeitgenosse des Stefano war Ugolino aus diest
Siena, ein Schüler seines Landsmannes Duccio ", den
von welchem verschiedne Arbeiten im Dom zu Orvieto die
befindlich sind. Simone Memmi war ebenfalls feit
aus Siena gebürtig. Der Nahme dieses Mahlers M
äst , nicht so sehr durch das Verdienst seiner Werke, qe!
als durch zwey Sonette des Petrarca unfterblich gewor- hut
den , worin dieser aus Dankbarkeit für ein Bildniß aus
seiner besungenen Laura, das Memmi verfertigt hatte, &:
als er von Rom an den päbsilichen Hof berufen wor-
Den war, (wo er auch nach der Meynung einiger
Schriftsteller seine übrige Lebenszeit blieb) das Lob des
Künstlers verherrlichte. Zwar hat Bindo Peruzzi,
der Besißer eines Marmors mit den halb erhoben ge-
arbeiteten Bildnissen des Petrarca und der Laura *,
sich bemüht zu beweisen , in den angesührten Sonetten
sey von diesem Kunstwerke die Rede, und Petrarca
habe den Simon nicht als Mahler sondern als Bild-
Hauer gepriesen ?, Er behauptet nähmlich , der Aus-
druck
m S. Lettere Senesi T. Il, p. 201 uf.
o. In einem Briefe , den man in der schönen Ausgabe dex
Rime del Petrarca , Venezia preflo Ant. Zatto 1756. 4.
vor dem zweyten Theile abgedrückt findet, wo auch jene
beyden Bildnisse in Kupfer gestochen sind.
% Um den Leser in Stand zu seßen , selbst darüber zu urs
theilen, wird es nöthig seyn, ihm die Sonette vorzus
legen«
Sonetto LVIL
Par mirar Policleto a prova fiso
Con gli altri ch'ebber fama di quell arte,
Mill' anni, non vedrian la minor parte
Della beltä che m' ave il cor conquiso,
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Ma