Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

276 Geschic<te. 
it Quando giunss a Simon I'alto concetto Pil 
Che a mio nome gli pose in man /o ftile Ju 
mit den Ausdrückfen im ersten 2 M7 
Ivi la vide e Za 7izrasße in carte . 
untwidersprechlich , daß der Dichter von einer Zeich- 7 
nüng der Laura redet, die er von Memmi's Hand be- - 
faß. Unter stile hat' man also nicht den Pinsel , noch ke 
weniger den Meißel zu verstehen , sondern einen Sil- . 
berstift , Röthelstift , oder dergleichen , welches auch kä 
der ursprünglichen Bedeutung des Wortes weit näher ven 
fömmt. Michelangelo hat diesen Ausdruck ebenfalls . 
von der Zeichnung gebraucht, wenn er in einem So- ns 
nette zum Lobe des VBasari sagt: n 
Se con 16 stile € co' colori avete & “ 
Den Pygmalion nennt Petrarca nur deswegen , weil nid 
er , eben so-wie jener seine Statue , die Zeichnung der | 
Laura beseelt wünschte; und seine Erwähnung des Poly- . 
Xlet bezieht sich nur auf die von demselben eingeführte u 
Bollkommenheit der Proporzionen , deren Regeln für n 
den Mahler und Bildhauer dieselben sind. Daß Po- da 
Wyklet in seinem Kanon die höchste Schönheit erreicht iu 
Hatte, fonnte Petrarca aus dem Plinius wissen I 
Endlich , was am meisten entscheidet, rühmt er'den m 
Simon in einem seiner Lateinischen Briefe * nicht als | 
Bild- v 
J- Der Stilus der Alten war ein eiseyner Griffel , womit Z 
man auf hölzernen, mit Wachs überzogenen Tafeln schrieb. . 
S. Martial XIV, 2t. Abbildungen davon findet man | 
beym Pignorio De lervis-p. 2243 und Clericus de Stylo 
vet., Auch auf einigen Herculanischen Gemählden. S. 
Pitt. d'Ercol, T. 11, p: 237 und 241. 
r. Plin, Lib, XXXIV, Cap. 8. 
9% Famil, Epist. (1601. 8.) L. V, Ep. 17. p. 1879. Duos 
»eg0o novi pifores egregios ; ac formosos, Jottum Flo- 
„Fentinum civem, cuius inter modernos ingens fama est; 
„et Simonem Senensem" et
	        
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