< Geschichte.
Messina nach Italien kam, und von demselben dem M
Domenico Veneziano mitgetheilt ward ; nach- 58
dein dieser mit Pietro“ della Francesca (dem x
tehrer des Pietro Perugino, wie einige glauben *, au
und gewiß einem der ersien, die über die Perspektiv au
geschrieben haben ") zu Loreto und in andern Gegen-
den der Romagna gearbeitet hatte, 'kam er nach Flo- 9
renz , wo ihm Castagno mit verstellter Freundschaft sein 1
Geheimniß abzulocken suchte, und da ihm dieß gelun- 0
gen war , seinen Freund verrätherisch auf die schmäh-
lichste Art umbrachte , um allein Besißer davon zu -
seyn. Die meisten Arbeiten des Castagno sind verloh- u
ren: möchte nur auch der Nahme eines solchen Böse? in
wichts zugleich mit ihnen untergegangen seyn! Aber |
dieser hat sich auf einigen Gemählden erhalten 3 eins R
darunter, ein Christus am Kreuz zwischen der Max? wv
donna und verschiednen Heiligen, wird im Kloster der R
bh. Engel zu Florenz aufbewahrt *. - Man bemerkt dat- 1
an eine gewisse Grogheit des Styls , und ein sehr kräfe-
tiges Kolorit ; auch der Faltenwurf ist nicht verwerflich. Ü
In S. Lucia de Magniuoli befindet sich ebenfalls ein
Gemählde von ihm. !
Ich bemerke hier nur im Vorbeygehn, daß die da- u
maligen Handgriffe des Oelmahlens in verschiednen 7
Punkten von der jeßigen Methode abwichen. Man h:
mahlte nämlich nicht anders als auf hölzerne Tafeln, 0
oder auf Wände, die vorher mit Gips überzogen wa-
ren, und darauf wurden alsdann die mit Lein - oder
Nuße-
heimniß von Johann von Brügge , dem Bruder des Er»
finders gelernt, u.s. w.
m. GS, oben S. 81.
n: S. Bonarroti Oflervazioni a medaglioni, und Pascoli
Vite de" Pittori T, 1, P, 190,
O0. Eirur, Pittr, T. XX,
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