284 Geschichte
drucke 3 nur ist es ein seltsamer Einfall, daß er den Ju- ;
das die Hostie in seinen Geldbeutel stecken läßt *. “ An en
mehreren seiner Werke nahm D. Bartolomeo'del W|
la Gatta Theil, von dem man, ausgenommen zu N
Arezzo , wenig ausschließend eigne Arbeiten sieht. oy!
Eine ausfährlichere Erwähnung verdient Dome vi
nico Ghirlandajo (sein eigentlicher Geschlechts? 7
nahme war Bigordi), der im J. 1451 zu Florenz
gebohren ward.“ Unter allen, die in der damaligen
Zeit an der Sestina mitgearbeitet, iF er der einzige,
der die Vergleichung mit Pietro Perugino aushält.
Ghirlandajo zeichnete die Umrisse fleißig und genau,
und gab seinen Figuren edle Gesichtszüge. Er hatte
Leichtigkeit und Reichthum der Erfindung, und gute
Kenntniß der Perspektiv, so daß er den Hintergrund
seiner Gemählde mit Gebäuden schmückte, wobey die
Werkleinerung nach dem Verhältnisse der Entfernungen
gehörig beobachtet war. Won dem Gebrauche , die
Gewänder mit so vielen Vergoldungen zu verzieren,
Fonnte er sich nicht auf einmal losmachen: diese Mode
war so herrschend, daß ein Gemählde, woran das
Gold nicht verschwendet war, für armselig galt. In-
dessen schränkte er doch den Mißbrauch ein. * Unter
seine besten Arbeiten zählt man die Kapelle de* Sassetti
in der Dreyeinigkeitskirche zu Florenz , wo er verschied-
ne Geschichten aus dem Leben des h. Franziscus wahlte.
Am meisten Bewunderung verdient darunter der todte
Heilige, von seinen traurenden Ordensbrüdern umringt.
Alles auf diesem Bilde ist voll von Andacht und stil-
lem Schmerz , ein schönes reiches Architektur: Stück
macht den Hintergrund aus. Sehr tressend ist die Be-
merkung des Abate Lastri darüber *, Er räth dem Le-
Fer
tr. Etrur, Pittr, "T, XXXI
s, Etrur, Pittr,