| Einleitung.
Ruinen ?. Zwar behauptet der Abt Fortis in seiner Ca
Reise durch Dalmatien %, daß Adam. im seinen Zeich- ki
nungen die Gebäude sehr verschönert habe, daß aber "
im Ganzen genommen die grobe Arbeit des Meißels, si
und der schlechte Geschmack des Jahrhunderts mit der M
Pracht des Entwurfes einen großen Abstich mache. In- in
dessen werden sich doch keine verkehrt aufgestellten Säu- N
len und andre dergleichen ungeheure Fehler daran finden. d
Veberhauvt ist es ein von verschiednen Schriftstel?
lern wiederhohiter Jrrtehum , die zeichnenden Künste
und vorzüglich die Baukunst seyn plößlich ausgeartet. |
Man bat vielmehr Grund anzunehmen, daß man erst v:
mit dem Ende des fünften Jahrhunderts angefangen Ik
hat , Gebäude aus alten Bruchstücken zusammenzufli- "
>en. Nahmentlich zu Rom ist die Regierung Pabst ki
Gregors des Großen die Epoche dieses Kunstverderbes «
gewesen ; obgleich die Bischöfe in einigen Römischen
Provinzen schon in den vorhergehenden Jahrhunderten, v
Tempel einreissen ließen , um daraus Kirchen und Ba? v
siliken zu errichten , wie wir in der Folge sehen werden. 9
Unter den von Constantin in Rom erbauten Kir-
<hen verdient die dem heil. Paulus geweihte, auf der
Straße nach Ostia , eine besondre Erwähnung , weil
sie bis auf den heutigen Tag am wenigsten Verände-
rungen erlitten hat, während die übrigen, die er errichtet,
mit dem Fortgange der Zeit, durch neuere Zusäße alle so
verstellt worden sind , daß sie durchaus nichts mehr von
der alten Einfalt und von jenem von den altrömischen
Basiliken entlehnten Charakter an sich haben. Dage-
gen würde die Kirche des h. Paulus einem Cicero oder
Cäsar,
P- Ruins of the palace of the Emperor Diocletian at Spa-
latro in Dahmnatia et By R, Adam 1764 fol,
4. TD. 11 pP. 49.
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