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nesers von Geburt, zum Pabst im J. 1458, unter
dem Nahmen Pins des zweyten. - Er beschöftigte viele T
Pinsel einheimischer Künsiler, um seine Baterstadt und 13
die zu ihrem Gebiet gehörigen Oerter zu schmücken. G
Um diese Zeit blühte Matteo di Giovanni, “
und that sich besonders in der Verkürzung der Flächen, 12
in einem natürlicheren Faltenwurf, und in der. Ber- R
schiedenheit und dem Ausdrucke der Physiognomien her- vi)
vor. Einige haben ihn daher den Masaccio von Sie- 11
na genannt, dem: Basari aber ist er Zzänzlich unbes rw)
fannt geblieben, ti]
Die Kunst wurde zu Siena auf eine noch glänzen-
Dere Art begünstigt, als ein zweyter Cardinal aus dem Mi
Hause Piccolomini unter dem ahmen Pius des drit- H
ten zum Pabst ernannt ward , (1503). Er ließ die Vf
Sakristey der Domkirche und die Kapelle seines Hau- |
ses mit Darstellung verschiedner Begebenheiten aus dem e
«eben Pius des zweyten ausschmückten , und gab dazu C
dem Pinturicchiov, und andern freinden Mahlern den 7
Auftrag , worunter selbst Raphael für die Verschöne-
rung von Siena arbeitete. Cben so beschäftigte Pan- |
dolfo Petrucci; der sich eine Zeitlang der Obergewalt 9
zu der Republik bemächtigt hatte, verschiedne fremde Fi
Mahler , den schon erwähnten Pinturicchio, den Si- "
gnorelli, den Genga, um seinen Palast mit Kunst: v
werken zu verzieren. M
Von dieser Zeit , nämlich vom Anfange des sech- M
zehnten Jahrhunderts an, noch einen eigenthümlichen N
Styl der Schule von Siena annehmen zu wollen, NN
der von dem herrschenden der Florentinischen Schule SZ
verschieden seyn soll, würde lächerlich feyn. Doch hat n
Siena in diesem Zeitraume, bis es an Florenz fiel,
noch sehr schäßbare Künstler hervorgebracht. p
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