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- Eine Menge Kritiker häben das jüngste Gericht un? |
ständlich beurtheilt * , und ich will hier dasjenige nicht Ne
wieder hohlen, was sie über die Vermischung der alten wer
Mythologie mit <ristlichen Borstellungsarten, (wobey
Michelangelo sich durch das Vorbild des Dante schü?
ßen mag , das ihn vielleicht dazu veranlaßt hat) über R
die Anstößigkeit der nackten Figuren, über das Kolo- «.
rit u. s. w. gesagt haben; sondern mich nur auf einige it
Bemerkungen über die Erfindung und Idee des Gan- it
zen, über Gruppirung und Ausdruck einschränken. Hs
Dieses große Frescogemählde nimmt die ganze dem in
Eingange gegenüber stehende Seite der Kapelle, etwa di:
von der Höhe eines Menschen, vom Boden an gereche- M
net, bis ganz oben ein, und hat eine länglicht viereck- M"
te oben aber ausgeschweifte Gestalt , wie sie durch foi- he
gende Figur angedeutet ist. .
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Gleich auf den ersten Blick, sobald man nur durch nn
die Dunkelheit gedrungen ist, die jeßt-auf der ganzen &
Fläche herrscht, entdeckt man, daß das Gemählde in in
neun Hauptgruppen zerfällt, die in der Ausführung 7;
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2 Francesco Albani in der Fellina Pittrice P. IV, 253.
Giov. Andr. Gilio Due Dialoghi, in dem zweyten p. 93,
100 , 105, 106 1. 108. Roland Freari Sieue de Cham-
bray p. 70- Richardson T. TI, P,2 an mehreren Stel?
len. Dom, Andr. de Milo Napoletano. Nap. 1721.
Eitie höchst elende Kritik. Raphael Borghini in seinem
Ripofo. Ludovico Dolci in seinem Dialog L' Aretino,