1 Einleitung.
sie weltberühmt geworden ist.- Er schmückte sie von |
aussen mit ungefähr 450 Statuen, die zuverläßig keine i
Beziehung auf die Religion gehabt haben, weil der .
Gebrauch heiliger Bildnisse in den ersten Zeiten des .
Christenthums noch nicht eingeführt war, oder für ?
unerlaubt galt , wie wir bald Gelegenheit haben wer* i
den zu sehen. Zur Zeit des Johannes Chrysostomus M
verbrannte die Sophienkirc<e , und als Justinian sie N
wieder aufbauen lassen wollte, fand man an einer Sei- 5
te derselben mehr als siebzig Statuen Griechischer Göt- 9
ter, und die zwölf Zeichen des Thierkreises nebst eini? |
gen Bildnissen <ristlicher Könige unter dem Schutt. 5
vergraben 8. Er ließ sie zur Zierde der Stadt in ver- 5
schiednen Gegenden derselben aufstellen. .
Auch zu Jerusalem ließ Constantin eine Kirche der Es
Auferstehung bauen, indem er zuvor einen heidnischen
der Venus daselbst errichteten Tempel einzureißen be- '
fahl. Auf seinen Betrieb wurden gegen das Jahr 333 0
verschiedne andre Göttertempel zu Grunde gerichtet *. R
9Als aber der unwissende Eifer der damahligen Christen Rt
auch gegen solche Statuen der Götter , welche heidni- l
schen Gräbern zum Schmucke dienten, gewaltthätig it
verfuhr, so gab dieß Anlaß zu mehreren Geseßen wider nN
diesen Unfug . Jevoch gelten die eben angeführten ij
Beyspiele von Bedrückung der heidnischen Religion Ja
mehr den morgenländischen als den abendländischen Theil is
des Kaisertchums 3 denn in dem lekten hörte der Götter?
dienst noch nicht so bald nach Constantin dem Großen
- auf.
. Suidas berichtet diese Thatsache nach dem Zeugnisse des
Pietro Gigli in seiner Topographie von Constantinopel. 5
S. Gronov. Thesaur, Autiquitt. Graecar. T. VI, pP. 3202» 0
h. Eunap. Sardian. in vita Acdesli« Theodorer. Lib. V,
Cc. 10. Julian, Orat. VIL
i. Cod, Theodos. Lib. IX, tit. XVIL de sepulchris violatis.
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