372 Geschichte
hier eigentlich mit der Mahlerey zu thun haben, auger-
halb unsers Zweckes liegt. m
Nach dem Tode Paul des dritten that Herzog Cos? ke
mus der ersie von Florenz, durch Vermittlung des Va- ju
sari, alles mögliche, um ihn zur Rückkehr nach seiner Bas nt
terstadt zu bewegen. Allein außer daß den Michelan- e
gelo sein hohes Alter abgeneigt von einer Veränderung (3
seiner Lage und seines Aufenthalts machte, sah er stets 2
mit bitterm Schmerze den Umsturz der Florentinischen
Freyheit durch die Usurpation der Medicis , so sehr er |
sonst dieses Haus schäßte. Diese Einladungen hatten
also keinen Erfolg. Jme-ein und achzigsten Jahre sei? "
nes Alters unter Paul dem vierten verursachte ihm der po
Architekt Pietro Ligorio einen großen Verdruß, indem YD
er das Gerücht aussprengte , Michelangelo sey wieder hit
kindisch geworden. In welchem Grade ihn dieß ge- E
kränkt , kann man aus einem Briefe an den Vasari se- n:
hen , worin er sich darüber beklagt, und den er mit ei- 28
nem Sonette im Styl des Daute begleitete: seiner leß- se
ten dichterischen Produktion, sd viel ich weiß, die we
gleichsam seine Vorbereitung auf den nahen Tod ent-
hält *. bw
Die mancherley Verdrießlichkeiten , die er bey dem zei
Bau der Peterskirche zu überstehen hatte, welcher in (d
den lezten Jahren seines Lebens fast sein einziger Ge- )
danke war , beschleunigten vielleicht sein Ende, ob es au
gleich bey den Beschwerden eines so hohen Alters längst
zu erwarten stand. Dieser außerordentlihe Mann
starb
Ueberseßung von Daviler und der Deutschen von L. E.
Sturm. Ferner: La libreria Medica Laurentiana. Fi-
renze 1739. 22 fog. Scelta di Architettura di Ferdinan-
do Ruggieri, uud Murr Bibliötheque de peinture T.1,
p- 84 U. f.
1, Giunto € gi8l corso della vita mia etcs