389 Geschichte
vereinigen. Was läßt sich stärkeres sagen, als daß Je;
Raphaels eigne Schülerjihm abtrünnig wurden, und 1a
zu der neuen Florentinischen Schule übergingen. In 9
der Geschichte der Nömischen Schule haben wir schon jet
von der Einwirkung Michelangelo's auf dieselbe ge- [au]
Handelt, und die verschiednen Klassen von Künsilern pau
charakterisirt , woraus sie damals bestand. Unter den 00
Mahlern , die einen Mittelweg zu treffen und die Max- ven
nier des Michelangelo mit der des Raphael zn vereini- tt, |
gen suchten, behauptet Pierino del Vaga, von lid)
dem schon unter den Schülern des leßten die Rede ge mit
wesen.ist,' die:oberste Stelle: Vasari nennt ihn den.er- gel
sten Zeichner unter den Florentinern nächst dem Mix 015
chelangelo, und den ' besten Farbengeber unter allen, vo
die mit Raphael gearbeitet. Noch weit mehr entfern; dt
ten sich die Zuccheri, aus Urbino gebürtig, von pn
der göttlichen CEinfait ibres Landsmannes, und such &!
ten die Größe der Kunst in einer eben so flüchtigen als [hd]
gewaltsamen Manier. Diese blieb nicht innerhalb der feld?
Gränzen der Römischen Schule stehen: durch die im
Procaccini, Fontana, Passerotti und viele Ve]
andre, die zum Theil ven Michelangelo noch persöns jung
lich gekannt hatten, und nicht nur stolz darauf waren, Niet
sich seine Manier zu eigen gemacht zu haben, sondern (u
fühnlich behaupteten , sie hätten sie durch eigne Znsäße we
noch erhöht , verbreitete sie sich über ganz Italien. Zed
Unter den zusammentresfenden äußern Umständen, m
die neben Michelangelo's künsilerischer Ueberlegenheit Fat
seine Herrschaft befestigen halfen, wax es einer der [am]
wichtigsten , daß seine Stimme bey der Vertheilung 02
der großen Kunstarbeiten zu Rom fast-alles galt. Es (7
waren daher eine Menge Künstler ,/ deren Verdienst eh
nicht entschieden genug hervorstach , gensthigt sich an der
diesen Nestor der Mahlerey anzuschließen, und unter TM
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