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grini. genannt Tibaldi, welchen die Carracci den
verbesserten Michelangelo genannt haben *. Jn der
That scheinen seine Werke im Institut zu Bologna. von
der Hand. seines Meisters selbst gemahlt zu seyn< - 4
Die Einfachheit ; das Natürliche des Tizian. zog hn
einige Spanische Künstler an : allein. das Strenge und B
Ueberspannte in Buonarroti's Manier schien sich bes? 9,
ser für den feyerlichen Ernst ihres Nationalcharakters H.
zu passen. - Nur wurde dieser Geschmack mit einem au? de
dern noch mehr ausgearteten vertauscht , als sie die far- .
bigen Krystalle des Nubens kennen lernten 8. Site
vernachläßigten „die Zeichnung und verfielen in eine
Schlasfheit., die. durch die Ankunft des Luca Giorda- Y
no noch vermehrt ward. Dieser gab. denn der Mahle- 6
rey in Spanien den leßten Stoß.
- In Frankreich waren die Künste schon früher be-
Fannt , doch wurde-exst unter Franz dem ersten, durch
die Italiänischen Künstler , die er hinfommen ließ, der ;
gute Geschmack eingeführt. Francesco Prima- A
ticcio und Rosso waren unter diesen die ersten, .
als- .
e. S. Malvalia Felfina Pittrice, hi
E, S. Le pitture di Pellegrino Tibaldi e di Nicol6 Ab- "
bati etc. , descritte da Gia. pierro Zanotri. Venezig te
1756 sol. 1
ch sage dieß nur für diejenigen, die durch das Studium 1
der Werke eines Tizian , Giorgione, Correggio; Guers
cino, Domenichino und der vorzüglichsten Meister aus der
Venezianischen Schule in den Stand geseßt sind, über
Farbengebung zu urtheilen. Wer sich aber den Titel eis
nes Kenners anmaaßt', während doch seine ganze Kennts
niß nur aus den Schriften des De Piles und dem Ge:
dicht. des Lescalie geschöpft ist, den bitte ich, dieß, als
nicht für ihn gesagt, einstweilen zu übergehen. Rubens
war ein großer Mahler , allein er fehlte von. Seiten der
Haymonie und verstand sich nicht auf die Verschmelzung
der Farben. |
ws.