50 Geschichte
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ten ! , aber da sie großentheils al fresco gemahlt wä- av
ren, so haben sie mehrmals retouchirt werden müssen, Nau
nd sind endlich ganz zu Grunde gegangen. | Val
'* Daniel. Ricciarelli, auch Daniel von zun
Bolterra genannt, wurde im Jahr 1509 geboh- id
ren, und lernte die Aufangsgründe der Zeichenfunst sche!
Beym Sodoma und nachher in der Schule des Bal? fund
Ddassare Peruzzi. Da er aber keine großen Fortschritte eine!
machte „ beschloß er , sich nach Rom zu begeben, und M
selzte sich mit dem Pierino del Waga in Berbindung, Ge
für den. er vieierley arbeitete. Nachdem er sich einigen Di
Nahmen erworben hatte, mahlte er für Ekena Orsini 7)
die berühmte Kapelle alla Trivita de" Monti, wo das nim
Altarbild eine Abnehmung vom Kreuze ist. Dieses M
Gemählde wird unter die vier vorzüglichsten zu Rom wt
gerechnet, und hat große Schönheiten, aber anch vie? 7
le unangenehme Eigenheiten. Das Auge ruht nicht *
auf der Hauptfigur, nämlich dem Heilande, sondern des
wird von einigen Figuren haibnackter Männer angezos "
gen, die ihn vom Kreuze los machen. Ueberdieß find füt
zu den Füßen des" Kreuzes die Madonna und die Ma- en
rien nicht mit einem Ausdrucke des Schmerzes, son? GE
dern des Schreckens abzebildet, vorzüglich die Max- un
donna , die, indem sie rücklings überfällt, die Beine ey
in die Luft streckt. Es herrscht daher auf dem Ganzen T
eine gewisse Verwirrung , weiche schon Richardson be- “
merkt hat >. - Wer das Bild nicht gesehn hat, kann 7
sich davon durch den vortressilichen Kupferstich des Do- N
rigny |
"Eine Beschreibung dieser Gemählde findet man in fol? 4
genden Schriften : Goujer Hiltoire du College Royal de R19
France etc. Paris 1788. 4. und Description hiffori- wt
que de Fontainebleau , par Mr. 1' Abbe Gwlber:r. Paris 11
1731. 8. |
m. Tom, I, p. 114.
GEHT