Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

355 Geschichte 
erin dem Saale dell? Udienza in verschiednen Fächern " 
die Thaten des Furius Camillus vorstellte. Das äche nN 
te Verdienst dieses Mahlers hätte leicht dem Ruhme 4 
des Basari Abbruch rhun können: allein dieser Hof: 4 
matin stand bey den Medicis so gut angeschrieben, und 4 
Michelangelo hatte. ihn so vortheilhaft ausgezeichnet, | 
daß es ihm leicht ward / unter allen seinen Zeitgenossen 4 
den ersten Plaß zu behaupten. Indessen müssen wir, 2 
um gerecht zu seyn, nicht verschweigen, daß Vasari 2 
in der Lebensbeschreibung des Salviati beständig mit 9 
der größten Vorliebe von ihm spricht, und im Lobe so ie 
weit geht, daß:er eine von ihm zu Venedig gemahlte G 
Psyche ( Lanzi sagt durch einen Gedächtnißfehler eine M 
Zeda ) das beste unter allen daselbst befindlichen Ge- j 
mählden nennt. Dieß ist denn freylich nicht so nach M 
dem Buchstaben zu nehmen ; die allzugroße Freygebige um 
keit mit den Beywörtern einzig, das Beste, der 
erste, der Erfinder, welche sich Plinius, wo er | 
von der Geschichte der Mahlerey handelt, so häufig 
zu Sulden kommen läßt, muß man dem Vasari | 
ebenfalls zu Gute halten. Indem er seine ganze Auf- 13 
merksamkeit auf ein bestimmtes Werk richtet, mit N 
dessen Werth er sich innigst vertraut gemacht hat, läßt 3 
er sich oft zu Ausdrücken hinreißen, die grade nicht 4 
auf der Wagschaale der Kritik und Philosophie abgewo- K 
gen sind. Beym Salviati konnte dieß noch leichter der 2 
Fall seyn , da Vasari sein Freund war, und ihn dem L 
Michelangelo zum Troß, welcher den Daniel von Vob : 
terra mehr begünstigte, dem Pabste empfahl. | 
Salviati hatte verschiedne Schüler : der vornehme 1 
ste darunter war Giuseppe Porta, der sich auch u 
den Nahmen Giuseppe Salviati erwarb. 9 
Eine zahlreiche Schule bildete Angelo Bron- 
zino, welcher fich durch Leichtigkeit in der Erfindung, 
Durch 
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