Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

der Mahßlerey in. Toscana, ATI 
Pes 
pe Andrea Comodi wurde zu Florenz im Ja 569 
4 gebohren. Er war, «wie schon erwähnt worden , ein 
nl Schöler des Cigoli, und folgte seinem Meister nach 
: Rom. Durch gründliche Srudien vorbereitet ,: legte 
er sich hauptsächlich daranf ; die. Werke großer Meister 
zu kopiren. Seine Kopien nach Correggio und Andern 
sind in Rom verbreitet, und können oft selbst das- er- 
fahrenste Auge täuschen, daß es sie für Originale bält. 
Da er die meiste Zeit mit. Nachbildungen der Werke 
andrer: Meister hinbrachte , so kann man nur aus we- 
nigen Stücken seine eigne Erfindung beurtheilen ; doch 
bemerkt man in seinen Urbeiten großen Fleiß „und sei? 
ne Madonnen bezaubern durch ihre jungfräuliche Sitt- 
samfeit. m 
ih .Comodi hatte den Ruhm, Lohrer des Pietro Be- 
| xettini gewesen zu seyn , den er nachher selbst in einem 
Briefe seinen Meister nannte. In der Florentinischen 
" Gallerie ist vom Comodi ein merkwürdiger kleiner: Ent- 
et, war wurf, grau in grau gemahlt, befindlich, zu einem 
weitläuftigen für Paul den fünften. bestimmten Ges 
Ww mählde , das aber , - aus Gründen die mir unbekannt 
enovel ek, sind , unausgeführt geblieben ist. Der Entwurf stellt 
e3' Faftum den Fall der Engel vor, und man erzöhlt, Comodi 
7 SeIENEs habe, um die dazu nöthigen stürzenden Stellungen ru- 
Ma hig nach der Natur studiren zu können, an der Decke 
175 as seines Zimmers ein solches Net aufgehängt, derglei- 
€ Gefantt c<en man bey wilden Schweinsjagden gebraucht, und 
darin sein Modell schwebend erhalten? eine dreiste Er- 
de Dersys findung , um sich dasjenige vor das Auge zu bringen, 
tn was er sonst auf keine Weise in der Natur hätte beo- 
nid bachten können. | 
insidel, - 'Anrelio- Lomi, ein Pisaner, gleichfalls Schü: 
: welche ler des Cigoli , besaß eine gute Zeichnung , aber was 
Semi Komposizion und Harmonie betrifft, fehlte er gegen 0 
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