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Cristoforo Allori, zu Florenz im IJ. 1577 ge-
bohren, lernte die Anfangsgründe der Kunst von sei- |
nem Bater Alessandro, von dem schon die Rede gewe- u
sen ist. Da sich aber um diese Zeit die Manier des 0
Cigoli und des Pagani immer mehr verbreitete, so ergab N
sich Tristoforo derjelben gegen die Neigung seines Ba- Z
ters. Dieser hatte eine bleiche, melancholische Far- |S
bengebung an sich, und liebte daher den neuen' Ge- 3;
schmack nicht, der ein gefälliges Kolorit einführte. Es (6
entstanden hieraus tägliche Zwistigkeiten zwischen den G
beyden, so daß endlich der. Sohn die väterliche Schule in
verließ , und sich zum Gregorio Pagani begab , wo er ve
verschiedne Werke zu Stande brachte, die ihm allge- 0
meine Bewunderung erwarben. Er legte sich auch auf; M
die Landschaftmahlerey, eine Gattung , die in Florenz N
fast gar nicht gebräuchlich war. Er zeichnete nach der N
Natur alle die anmuthigen Aussichten, und mahlte 1
nachher 'viele davon um die Stadt her in Del. Auch a
in Porträten war er ungemein glücklich, und mahlte G
eine große Menge. Cs verdient angemerkt zu werden, ve
daß der Großherzog ihn dazu bestimmte, eine Anzahl fi
Bildnisse von berühmten Männern für das Museum vy
der Gallerie zu verfertigen, wovon ein guter Theil schon M
vom Cristoforo ti Papi dell" Altissimo gemacht worden H
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Ich 0?
0. Kosmus der erste war es, der die reichhaltige Samme?
lung von Bildnissen fürstlicher Personen , und inv'Kriege
vder den Wissenschaften berühmter Männer anlegte, wel?
che jeßt die Gänge um die Gallerie her schmückt , indem
er den Cristofano di Papi abschicfte, um für ihn das Mus
seum des Paul Jovius zu kopiren, welches dieser in sei
nem anmuthigen Landsike am Comersee aufgestellt hatte.
Andre verschaffte er sich vermittelst des Vasari, wie dieser
selbst bezeugt. T. IU, p. 477- Ed. Bottari. Alessans
dro Lami erzählt in seinen Discorli , Donna ypoitta
Dons