420 Geschichte
Florentiner * halten, war thrils von ihm, theils vom fattim
Smpoli und vom Cristofano Allori unterrichtet worden. Erft
Dieser besuchte nach der Weise der Carracci die besten 4)
Schulen Italiens. Er legte sich nachher vorzüglich säch.
auf das Kupferstechen, und man sieht von ihm ver/ brin
schiedne nach dem Correggio gestochene Blätter. | piet
„Aus der Schule des Nosseili ging auch Giovan- mer
ni Mannozzi hervor, der unter dem Namen G io»- edu
vanni von S. Giovanni, dem Orte, wo er im fein
IJ. 1590 gebohren ward , bekannter ist. - Dieser kann m
unstreitig unter die berühmtesten Frescomahler , nicht ft
bloß 8us der Florentinischen Schule, sondern die Jta- ne
lien jemals hervorgebrächt , gezählt werden. Er war fl
von Natur mit allen den Gaben ausgestattet , welche u
diese Gattung erfodert : nämlich mit Feuer und Reich- in
thum der Erfindung, mit Leichtigkeit und Fertigkeit der
Hand, um seine Jdeen schnell hinzuwerfen. Bey sei- 4
nem lebhaften und zu fröhlichen Vorstellungen geneige- ;
ten Geiste konnte er leicht darauf verfallen , unter die Gf
Engelchöre , die er mahlte , weibliche Engel zu mi- Ny
schen : eine Erfindung , die von mehreren Schriftstel- En
lern als ein lächerlicher Einfall verschrien worden ist. un
JIc< muß gestehen, daß ich nichts ausschweifendes där- "
in finde. - Warum sollte die Zartheit der weiblichen 8
Bildung, die schon unter der irdischen Hülle der wb
Phantasie ein Bild von jenen himmlischen Gestalten .
darbieten kann, nicht mit der Natur eines Engels zu? .
fim in
torico , wovon es folgende Ausgaben giebt : 1) Bologna Gr
1704. 2) Bologna 1779. 3) Firenze 1731. 4) Na- "
poli 1733. 5) Venezia 1753. Zu dieser lekten hat zu
Pietro Suarienti , ein Venezianischer Mahler und Aufs-
seher der Churfürstlichen Gallerie zu Dresden Zusätze ges war
macht. Alle obigen Ausgaben sind voll von Irrthümern. .
S. Comoili Bibliogratia etc. Vol, Il, p.94 u, f.
8- Siehe den Baldinucci.