Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

| Einleitung. 
Gebäuden irgend etwas wegnähme; und gab ein Ge- t 
ses, worin er verbot, unter dem Borwande , man d 
wollte die Gößen und ihre Tempel stürzen, auch solche ! 
Statuen zu zerstören , die zur Zierde der öffentlichen ) 
Gebäude dienten. 
' Das fünfte Jahrhundert war das verderblichste 
für die Ueberbleibsel der ehemahligen Kultur, wegen 
der Anfälle verschiedner Barbarischer Völker auf. das 
Römische Reich , in dessen Herz sie drangen, und nicht 
nur Italien und Rom, das Hauptziel ihrer Züge, 
sondern auch andre Provinzen verheerten:. Die ersten 
waren die Westgothben , die unter Anführung ihres Kb? 
nigs Alarich Rom im IJ. 409" einnahmen, doch ohne 
die Denkmähler der: Kunst zu beschädigen *. Gense? 
rich ,. König der Vandalen, ließ als Arianer gegen das 
I. 437 in Africa die erste Verfolgung der katholischen 
Christen ergehen. Im Jahre 445 , zur Zeit des Pab- 
sres Leo des-ersten , erschien Attila , die Geißel Gottes 
genannt , mit seinem Heere von Hunnen in Jtalien. 
Nicht alle Geschichtschreiber sind einstimmig darüber, ob 
Genserichim J. 45 5, als er mit einer großen Flotte von 
Africa aus in Jtalien landete, der Stadt Rom beträchtli? 
<en Schaden zugefügt habe oder nicht.  Jornandes7 
läugnet , daß er sie in Brand gesteckt habe; allein meh? 
rere andere gleichzeitige Schriftsteller, und unter ihnen 
der heilige Augustin * melden das Gegentheil. Pro- 
| copius 
u. Muratori sekt diese Begebenheit in das IJ. 410. 
c. Barontüs behauptet fälschlich (unter dem Jahre 389 num. 
2.), daß die. Zerstörung der Gökenbilder in Italien mehr 
den Gothen als den Christen zugeschrieben werden müsse. 
Man seße dagegen Gibbons History ofthe decline and fall 
of the Roman Empire. Ed, of Bafil, Vol, XU, p.186 =- 
T88. Chap. 7TI. 
Y. De rebus Gestis, eap. 36, 
2. De eivit,. dei. 
92
	        
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