Full text: Die Geschichte der Römischen und Florentinischen Schule enthaltend (2. Abtheilung, I, 1. Band)

428 Geschic<hte 
dem Luxus und der Prachtliebe Ferdinands: die Skülp? in 
tur , die Mahlerey, und Architektur blühten zu Flo- m. 
renz unter der Leitung des Johann von Bologna und Fm 
des 'Bontalentiz und der Hang des Fürsten seine eig? jr 
nen Gebäude und die Städte, zu schmücken und zu vece- 77) 
schönern , weckte in ven Privarpersonen einen Wettei- 1770 
fer / viel auf eben“ diese' Zweige des Luxus , auf Ge- it 
bäude, Gärten, -Gemählde ,'" Statuen und Samm: I 
lungen von Altertrhümern, zu wenden. - Aber unter-sei- 7: 
nem Nachfolger Cosmus dem zweyten geriethen "die | 
Künste in Verfall, wiewohl dieser Fürst ein großer w 
Freund der eingelegten Arbeiten (arte del commello) je 
war!“ Die Bildhauerschule des Johann von Bologna Ed 
war in einem Zustäüde der Erschlaffung unter der Füh I 
rung des Pietro und "Ferdinando ' Täcca , deren Ge- > 
schmack und Fähigkeit mehr den Verfall derselben als E | 
einen glücklichen Fortschritt ankündigte.. "Die Mahle " 
xey hatte sich ganz vom richtigen Wege verirrt, indem M 
nach der Periode "der Anhänger des Michelangelo. und 1 
Vasari , die nach. einer freylich schneidenden aber "doch ; 
bestimmten Genauigkeit der Umrisse strebten ; einein giery 
der Zeichnung marte, .im Kolorit Farblose Manier eil 
überhand nahm. - Cigoli und seine Nachfolger führten ver G 
hierauf, wie wir gesehen haben „- eine..andre Manier Rue 
ein , aber nun verfiel: man in das entgegengeseßte 'Ex- eg j 
trem? man war nämlich fast ausschließend 'um das 
Helldunfel bemüht , man ließ die Umrisse sich allzusehr 
verlieren , die Zeichnung wurde immer mehr vernächz 
läßigt, uud die Rundung der Figuren ging verlohren. 
/ In diesem Zustande befand sich die Kunst um die 
Zeit, als Ferdinand der zweyte die Zügel der Regie- 
fung in seine eignen Hände bekam 8... Er nahm sich 
so- 
3: Galluzzi bemerkt mit Grund in seiner Ikoria del Grän 
UCA= 
„r 
GC
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.