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dem Luxus und der Prachtliebe Ferdinands: die Skülp? in
tur , die Mahlerey, und Architektur blühten zu Flo- m.
renz unter der Leitung des Johann von Bologna und Fm
des 'Bontalentiz und der Hang des Fürsten seine eig? jr
nen Gebäude und die Städte, zu schmücken und zu vece- 77)
schönern , weckte in ven Privarpersonen einen Wettei- 1770
fer / viel auf eben“ diese' Zweige des Luxus , auf Ge- it
bäude, Gärten, -Gemählde ,'" Statuen und Samm: I
lungen von Altertrhümern, zu wenden. - Aber unter-sei- 7:
nem Nachfolger Cosmus dem zweyten geriethen "die |
Künste in Verfall, wiewohl dieser Fürst ein großer w
Freund der eingelegten Arbeiten (arte del commello) je
war!“ Die Bildhauerschule des Johann von Bologna Ed
war in einem Zustäüde der Erschlaffung unter der Füh I
rung des Pietro und "Ferdinando ' Täcca , deren Ge- >
schmack und Fähigkeit mehr den Verfall derselben als E |
einen glücklichen Fortschritt ankündigte.. "Die Mahle "
xey hatte sich ganz vom richtigen Wege verirrt, indem M
nach der Periode "der Anhänger des Michelangelo. und 1
Vasari , die nach. einer freylich schneidenden aber "doch ;
bestimmten Genauigkeit der Umrisse strebten ; einein giery
der Zeichnung marte, .im Kolorit Farblose Manier eil
überhand nahm. - Cigoli und seine Nachfolger führten ver G
hierauf, wie wir gesehen haben „- eine..andre Manier Rue
ein , aber nun verfiel: man in das entgegengeseßte 'Ex- eg j
trem? man war nämlich fast ausschließend 'um das
Helldunfel bemüht , man ließ die Umrisse sich allzusehr
verlieren , die Zeichnung wurde immer mehr vernächz
läßigt, uud die Rundung der Figuren ging verlohren.
/ In diesem Zustande befand sich die Kunst um die
Zeit, als Ferdinand der zweyte die Zügel der Regie-
fung in seine eignen Hände bekam 8... Er nahm sich
so-
3: Galluzzi bemerkt mit Grund in seiner Ikoria del Grän
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