! Einleitung,
re 495". Sie war von kolossalischen Statuen der ii,
Apostel aus Metall umgeben, welche die Franzosen un- ew
ter Ludwig dem zwölften weggenommen haben. ii
Die Rathschläge des Cassiodorus hatten nicht wer 8
niger Einfluß auf das Gemüth der Königin Amala- R
suntha, der Tochter Theodorichs, als sie auf diesen N
gehabt hatten. Dem zu Folge begünstigte sie die Wis-
senschaften und Künste, und diesem Beyspiele folgte
auch ihr Sohn, König Athalarich.. Nach Theodorichs
Tode ließ sie die Statuen des Boethius und Symmax-
hus wieder aufrichten, die umgeworfen worden waren
Bon jenem hat sich eine Statue bis auf unsre Zeiten G
erhalten : man sieht sie in der Gallerie Giustiniani. 0
Aus der oben gemachten Bemerkung erhellet , daß 1)
die Gorhen nicht Urheber desjenigen Geschmacks in m
der Baukunst sind, den man allgemein mit dem Nah- 0
men des Gothischen bezeichnet. Es ist gewiß, sie brach- t
ten weder Baumeister / noh Mahler mitz sie waren ?
alle Soldaten, und als sie sich in Jtalien niedergelas-
sen hatten , bedienten sie sich daselbst der einheimischen
Künstler. Da nun der Geschmack in Jtalien beträchtlich
in Verfall gerathen war, so fuhr er 'nätürlicher Weise
fort, auf dem einmahl betretnen Abwege immer tiefer
zu sinken. Die Gothen thaten vielmehr das ihrige, 0
um dieß zu verhindern, indem ihre Fürsten den damahls 0
* in ht
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u, Lesenswürdig ist eine kleine Schrift darüber unter dem S
Titel: Ravenna liberata dä Romani etc, Ragionamento :
di Maestro Daniele Seultore Sarcofaccajo, Sie ist it
die Nuova raccolta.d' opuscoli scientifici ete. T. XVI ein?
gerücft, In der angenommenen Persön des eben er?
wähnten Daniels beweißt er mit vielen Gründen gegeit
den Verfasser der Schrift Ravenna liberata ds Goti, daß
die Rotunde sich aus dem Zeitalter Theodorichs herschreibe.
8 GS, Raph. Volater, in Authropologia.
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